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Eröffnung des Bionicums

 Bayern ist Vorreiter in einem Wissenschafts- und Technologiefeld mit herausagendem Innovationspotential: Der Bionik. Bei der Eröffnung des bayernweit  einzigartigen Besucherzentrums Bionicum im Nürnberger Tiergarten betonten der  Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber und der Bayerische Fi-nanzminister Dr. Markus Söder: "Die Natur ist ein großartiger Berater. Mit Bionik können wir die jahrmillionenalten Vorbilder der Natur für Technologien der Zukunft nutzen. Die potentiellen Anwendungsgebiete sind praktisch unbegrenzt und bieten große Chancen bei der Lösung vielfältiger Herausforderungen. Mit dem Bionicum wollen wir die Menschen für die Artenvielfalt begeistern und das Interesse an der wissenschaftlich-technischen Erforschung wecken." Auf rund 350 m² wurde dazu im Naturkundehaus des Nürnberger Tiergartens eine Ausstellung mit hochmodernen und interaktiven Elementen eingerichtet, die sich mit den Geheimnissen der Tier- und Pflanzenwelt und deren Nutzung für technische Entwicklungen beschäftigt. Beispielweise wird Perlmutt als bionischer Baustoff der Zukunft präsentiert. Das Material, das Muscheln für den Bau ihrer Schalen verwenden, ist bis zu achtmal stabiler als Stahlbeton und lange haltbar. Brücken aus Stahlbeton müssen in regelmäßigen Zeitabständen saniert werden, weil Teile der Bausubstanz brüchig werden und der Stahl rostet. Perlmutt dagegen zeigt unter den gleichen Bedingungen und im gleichen Zeitraum keine Verschleißerscheinungen. Gleichzeitig ist der Einsatz von Perlmutt in der Bauindustrie ein wertvoller Beitrag für Ressourceneffizienz.Insgesamt umfasst die Ausstellung des Besucherzentrums acht große Themenbereiche. Speziell für Kinder gibt es eigene Durchgänge und Höhlen für eine bionische Entdeckungsreise zum Anfassen. Hier werden selbstschärfende Zähne von Tieren veranschaulicht. Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Bionik-Lehrpfad im Tiergarten, der das Thema beispielhaft an den im Zoo vorkommenden Tieren und Pflanzen erklärt. Besucher erfahren so, welche Tiere bereits Vorbild für technische Erfindungen waren, beispielsweise Delphine für das Echolot oder Giraffen für die Leichtbauweise des Eiffelturms. Ausstellung und Lehrpfad stehen den Tiergartenbesuchern ohne zusätzliche Eintrittsgebühr offen. Huber: "Das Besucherzentrum im Tiergarten Nürnberg ist ein weiterer Mosaikstein im bayerischen Umweltbildungsnetzwerk und zeigt eindrücklich, dass sich Artenschutz und wirtschaftliche Innovationen sinnvoll ergänzen. Die Bewahrung der Artenvielfalt bekommt vor diesem Hintergrund ganz neue Bedeutung." Projektträger des Bionicum ist das Bayerische Landesamt für Umwelt.Im Zuge der Maßnahmen wurde das denkmalgeschützte Naturkundehaus im Tier-garten an die heutigen energetischen Anforderungen angepasst und eine barriere-freie Nutzung sichergestellt. Insgesamt vier Millionen Euro wurden für Ausbau und Ausstellung vom Bayerischen Umweltministerium eingesetzt. Neben dem Besucherzentrum im Tiergarten stellt der Freistaat der Universität Erlangen-Nürnberg und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Nürnberg etwa 3,4 Millionen Euro für die Bionik-Forschung zur Verfügung. Informationen zur geplanten Ausstellung und zur Forschung am Bionicum im neuen unter www.bionicum.de