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Änderungen im Tierbestand

Harpyie wieder im Tiergarten

Der Naturforscher Carl von Linné benannte die Harpyie nach antiken Rachegöttinnen mit Flügeln und Vogelköpfen. Die Harpyie gilt als der stärkste Greifvogel der Welt und erbeutet in ihrer Heimat Südamerika mit ihren starken Fängen auch große Tiere, vom Affen über den Nasenbären bis zum Haustier.

Im Tiergarten der Stadt Nürnberg ist nun wieder ein beeindruckendes Weibchen dieser Vogelart zu sehen. Das war längere Zeit nicht möglich, da die Volieren weitreichend umgestaltet wurden. Esmeralda, so der Name des mit etwa 39 Jahren bereits nicht mehr ganz jungen Vogels, ist ein echtes Kraftpaket. Harpyien wurden als sehr gefährlich eingestuft und wirken durch ihre Gestalt sehr eindrucksvoll. Die Weibchen können bis zu neun Kilo schwer werden, die Männchen bringen es auf „nur“ knapp sieben Kilo.

Zusammen mit ihrem langjährigen, 2013 verstorbenen Lebensgefährten Fernando kam Esmeralda 1980 in den Tiergarten. Beide waren Wildfänge und trugen bei ihrer Ankunft noch ihr Jugendgefieder. Sie wurden dem Tiergarten von einem Privatmann überlassen. Am Schmausenbuck haben sie sich als sehr zuverlässiges Zuchtpaar erwiesen. Elf Jungvögel sind in Nürnberg herangewachsen, der letzte 2002.

Esmeralda ist trotz ihres Lebens als Zootier eine Jägerin geblieben. So kam es nicht nur einmal vor, dass sie an ihrer Voliere entlang streunende Katzen oder junge Füchse durch den Drahtzaun erlegt und ins Gehege gezerrt hat.

In freier Wildbahn ist die Zahl der Harpyien stark reduziert. Die größte Gefahr für den Fortbestand stellt die Zerstörung ihres Lebensraums durch Brandrodung und Abholzung der tropischen Regenwälder dar.

Ein umfangreicher Artikel über die Harpyien im Tiergarten Nürnberg von Alexandra Voigt erschien in der Tiergartenzeitung No. 1 vom Oktober 2010 und ist nachzulesen unter:

tiergarten.nuernberg.de/fileadmin/dokumente/Zoowissen/Tiergarten_schafft_Wissen/Zooleben_von_Mensch_und_Tier/Voigt_TGZ1_S4.pdf