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Tiergarten sorgt für Gesundung des Ritterforstes

Die Stadt Nürnberg hat das 2,1 Hektar große Flurstück als Ausgleichsfläche für die Stadtentwicklung gekauft. Das Ziel der Stadt ist es, dort die Eingriffe von an anderer Stelle geplanten Bebauungsgebieten mit natur-, artenschutz- und baurechtlichen Maßnahmen auszugleichen.

Der Flächenkauf ist auch Teil der Reichswaldstrategie, die Mitarbeiter des Tiergartens Nürnberg gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Nürnberg, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Erlangen und der Bayerischen Staatsforsten erarbeitet haben.

Denn wie der Ritterforst haben auch andere Waldgebiete in und um Nürnberg stark unter der Trockenheit der Jahre 2018/2019, dem Borkenkäfer und Stürmen gelitten. Ziel der Waldstrategie ist es daher unter anderem, den Wald widerstandsfähig gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen.

Im Ritterforst setzen die Verantwortlichen auf Naturverjüngung und die gezielte Pflege. "Bereits heute gibt es auf der Fläche ein Vielzahl junger Eichen. So können sich natürliche oder zumindest sehr naturnahe Bestände entwickeln", sagte der Futtermeister des Tiergartens Gerd Schlieper, der auch für den Forstbereich zuständig ist.

Mit der geplanten Aufwertung des Flurstückes entwickeln sich innere und äußere Waldsäume, teilweise in Verzahnung mit extensivem Grünland. Denn naturnahe Waldrandstrukturen fehlen in Mittelfranken mit seinem sprichwörtlichen "Steggaleswald".

Die im Umweltreferat der Stadt Nürnberg angesiedelte Flächenagentur hat neben dem bereits gekauften Flurstück auf der Gemarkung Worzeldorf mit 2,1 Hektar bereits den Zuschlag für ein benachbartes, 1,6 Hektar großes Stück erhalten. Außerdem laufen derzeit Verhandlungen für weitere Flächen im Ritterholz.

"Mittelfristig wollen wir das aktuelle Waldstück auf rund fünf Hektar ausdehnen, um dort ein zusammenhängendes Gebiet nach ökologischen Gesichtspunkten und im Sinne der Reichswaldstrategie zu entwickeln", sagte Nürnbergs Umweltreferentin Britta Walthelm. 

Christoph Grünfelder, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Flächenagentur fügt hinzu: "Wir schaffen auf durch Insektenbefall, Trockenheit und Windbruch ge-schädigten Flächen erhebliche Mehrwerte, auch in Form artenreicher Lebensräume."