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Hast du dich schon mal gefragt, warum und wozu es Tiergärten gibt?

Zu Zeiten der Kaiser und Könige wurden in Tiergärten vor allem exotische Tiere „ausgestellt“. Heute übernimmt der Tiergarten viel wichtigere Aufgaben als die Menschen nur zu unterhalten.

Natürlich kann man im Tiergarten immer noch eine Menge erleben. Es ist spannend, die vielen Tiere zu beobachten und es macht Spaß, sich auf den Spielplätzen auszutoben.

Eine wichtige Aufgabe des Tiergartens von heute ist allerdings der Artenschutz. Das heißt, der Tiergarten schützt Tiere, die in ihrem eigentlichen Verbreitungsgebiet nicht mehr leben können. Es werden auch bedrohte Tierarten im Tiergarten gezüchtet, die dann wieder in ihre „Heimat“ umziehen können. Der Alpensteinbock zum Beispiel wurde vor vielen Jahren in unseren Alpen fast komplett ausgerottet. Der Nürnberger Tiergarten und andere Zoos haben dann die Tiere gezüchtet und wieder in die Alpen ausgesetzt. Auswildern nennt man das. Heute kannst du mit Geduld, Glück und einem Fernglas Alpensteinböcke in der Wildbahn beobachten.

Der Tiergarten bietet außerdem viele verschiedene Führungen an. Man kann sich aber auch auf eigene Faust schlau machen. So erfährt man zum Beispiel über die Infotafeln, wie viel Fleisch ein Löwe vertilgen kann, wie schwer so ein Eisbär wie Flocke wird oder auch, warum Zebras gestreift sind.

Außerdem können Biologen und Tierärzte an den Tieren im Tiergarten forschen. Was sie hier herausfinden, können sie dann an Tieren in der Wildbahn anwenden und so viele Tiere retten.

Weißt du eigentlich wer im Tiergarten arbeitet?

Im Tiergarten gibt es eine Menge zu tun. Das kann natürlich nicht alles von einer Person erledigt werden! Darum gibt es im Tiergarten viele Beschäftigte (Menschen, die hier arbeiten), die ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen.

An oberster Stelle steht, wie überall, der Boss. Der heißt im Tiergarten Zoodirektor und muss sich darum kümmern, dass alles gut läuft. Er hat mit den Tieren nicht viel zu tun, muss sie aber trotzdem alle kennen, damit er bei Fernseh- oder Radiointerviews lustige Geschichten über sie erzählen kann. Der Zoodirektor ist nämlich auch dafür zuständig, dass die Leute genug über den Tiergarten erfahren und Lust bekommen, die Tiere auch einmal zu besuchen. 

Eine sehr wichtige Aufgabe im Tiergarten übernimmt der Zootierarzt. Wie jedes andere Lebewesen muss nämlich auch ein Zootier mal zum Doktor. Doch der Zootierarzt ist nicht nur da, um die Tiere wieder gesund zu machen, sondern viel wichtiger ist es, zu verhindern, dass sie krank werden! Deshalb werden die Zootiere regelmäßig geimpft und es wird ihnen Blut abgenommen, das dann untersucht wird. Das Impfen ist bei manchen Tieren einfacher (z.B. bei den Schafen) und bei anderen schwieriger (z.B. bei den Tigern).

Unterstützt wird der Zootierarzt von dem sogenannten Kurator. Ein zoologischer Kurator ist ein Wissenschaftler, der sich sehr gut mit Tieren auskennt. Er weiß, was die Tiere am liebsten fressen und wie sie am liebsten wohnen. Der Kurator gibt dann Anweisungen an den Zootierarzt oder auch die Tierpfleger. Außerdem hält er Kontakt zu anderen Zoos, um Tiere auch vermitteln zu können.

Jetzt habt ihr auch gleich einen neuen Beruf kennen gelernt: den Tierpfleger. Von den Tierpflegern gibt es am meisten im Tiergarten. Es gibt ja auch eine Menge Tiere zu betreuen. Die Arbeit des Tierpflegers kann richtig spannend sein, aber auch sehr anstrengend. Stellt euch vor, ihr müsstet schon um 7 Uhr im Zoo sein! Die Tierpfleger haben viele Aufgaben, sie müssen ausmisten, füttern und dafür sorgen, dass es den Tieren nicht langweilig wird. Ja, Zootieren wird langweilig, genau wie euch auch, wenn ihr nichts zu tun habt. Die Zootiere müssen ja ihr Futter nicht erst suchen oder fangen oder vor Feinden davonlaufen. Eigentlich ist so ein Leben im Zoo für ein Wildtier sehr gemütlich, kann aber eben auch langweilig werden. Die Tierpfleger überlegen sich also immer neue Spielchen für die Tiere. Zum Beispiel verstecken sie das Futter immer wieder an anderen Stellen oder basteln aus alten Kartons Spielsachen.

Ein anderer Beruf im Tiergarten wäre dann zum Beispiel noch der Zoopädagoge. Zoopädagogen sind dafür verantwortlich, dass ihr, wenn ihr den Tiergarten besucht, auch etwas über die Tiere erfahren könnt. Sie stellen die Informationsschilder auf, bieten Führungen an und betreuen Veranstaltungen.

Für die landschaftliche Gestaltung im Tiergarten sorgen die Gärtner. Die machen aus dem Zoo einen richtigen Garten und sind dafür zuständig, dass die Gehege nicht zuwachsen und man die Tiere sehen kann. Außerdem leeren sie die Abfallkörbe.

Dann gibt es noch viele Berufe, von denen ihr als Besucher nicht viel mitbekommt. Es gibt in einem Tiergarten immer etwas zu reparieren oder zu bauen. Dafür gibt es im Tiergarten dann eigene Schreiner, Elektriker und andere Handwerker. Auch die Leute aus der Verwaltung darf man nicht vergessen. Die helfen dem Zoodirektor bei der Organisation des Tiergartens.

Und natürlich wären dann da noch die Leute von den Kiosken, den Kassen, die Kontrolleure und der Reinigungsservice.