Page 20 - Manatimagazin 22/02
P. 20

manatimagazin 22|02











             Meterhoch Topinambur schmeckt
             nicht jedem, den Giraffen aber schon.






































             Gut Mittelbüg ökologisch zu bewirtschaften und dabei  Schlieper.  Keine  leichte  Aufgabe,  aber  eine  Herausforde-
             Lebensräume für heimische Wildtiere zu schaffen und  rung, die er und seine Kollegen annehmen. Denn wie könn-
             zu erhalten, ist Teil des Engagements des Tiergartens  ten sie regionales Futter in dieser Qualität und Frische
             für den Erhalt der biologischen Vielfalt und sein nach-  nachhaltiger beschaffen, als durch den eigenen Bioanbau
             haltiges Handeln in allen Bereichen, in denen er tätig ist.  um die Ecke?
             Durch seine Landwirtschaft ist er gut vernetzt mit ande-
             ren Partnern in der Region, die sich für mehr Bio in Nah-  Wertvoll sind die eigenen Ackerflächen für den Tiergarten
             rungserzeugung und Lebensweise einsetzen – etwa dem  schließlich auch in einem anderen Zusammenhang: Mit
             Biokreis und der Biometropole Nürnberg.          dem eigens hierfür konzipierten Bildungsangebot der Zoo-
                                                              pädagogik und der Landwirte lernen Kinder und Erwach-
             Klimawandel gefährdet Landwirtschaft des Tiergartens  sene die Zusammenhänge und den Aufwand des Anbaus
             Doch so geschlossen der beschriebene Kreislauf auch  unterschiedlicher Pflanzenarten im wahrsten Sinne be-
             wirkt, er droht zu zerbrechen. Denn wie jeder andere Be-  greifen – und Wert und Geschmack gesunder, natürlicher
             trieb ist auch Gut Mittelbüg vor äußeren Einflüssen nicht  Lebensmittel neu schätzen. Ein guter Nährboden für eine
             gefeit: Der extrem trockene Sommer 2022 hat auch hier  Gegenwart und Zukunft, in der Dürreperioden keine Ern-
             den Pflanzen stark zugesetzt, den Ertrag gemindert – und  ten gefährden.
             die weitere Bewirtschaftung sogar mit einem Fragezei-
             chen versehen.

             „In Zukunft wird es darum gehen, wie wir die Felder auch
             in  langen  Trockenperioden  effizient,  nachhaltig  und  mit
             möglichst geringem Energieaufwand bewässern“, sagt

                                                                             Zielgenau Mit ihrer langen Zunge grei-
                                                                             fen Giraffen nach Ästen und streifen
                                                                             die Blätter ab.


                                                            20 20
   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25