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Meterhoch Topinambur schmeckt
nicht jedem, den Giraffen aber schon.
Gut Mittelbüg ökologisch zu bewirtschaften und dabei Schlieper. Keine leichte Aufgabe, aber eine Herausforde-
Lebensräume für heimische Wildtiere zu schaffen und rung, die er und seine Kollegen annehmen. Denn wie könn-
zu erhalten, ist Teil des Engagements des Tiergartens ten sie regionales Futter in dieser Qualität und Frische
für den Erhalt der biologischen Vielfalt und sein nach- nachhaltiger beschaffen, als durch den eigenen Bioanbau
haltiges Handeln in allen Bereichen, in denen er tätig ist. um die Ecke?
Durch seine Landwirtschaft ist er gut vernetzt mit ande-
ren Partnern in der Region, die sich für mehr Bio in Nah- Wertvoll sind die eigenen Ackerflächen für den Tiergarten
rungserzeugung und Lebensweise einsetzen – etwa dem schließlich auch in einem anderen Zusammenhang: Mit
Biokreis und der Biometropole Nürnberg. dem eigens hierfür konzipierten Bildungsangebot der Zoo-
pädagogik und der Landwirte lernen Kinder und Erwach-
Klimawandel gefährdet Landwirtschaft des Tiergartens sene die Zusammenhänge und den Aufwand des Anbaus
Doch so geschlossen der beschriebene Kreislauf auch unterschiedlicher Pflanzenarten im wahrsten Sinne be-
wirkt, er droht zu zerbrechen. Denn wie jeder andere Be- greifen – und Wert und Geschmack gesunder, natürlicher
trieb ist auch Gut Mittelbüg vor äußeren Einflüssen nicht Lebensmittel neu schätzen. Ein guter Nährboden für eine
gefeit: Der extrem trockene Sommer 2022 hat auch hier Gegenwart und Zukunft, in der Dürreperioden keine Ern-
den Pflanzen stark zugesetzt, den Ertrag gemindert – und ten gefährden.
die weitere Bewirtschaftung sogar mit einem Fragezei-
chen versehen.
„In Zukunft wird es darum gehen, wie wir die Felder auch
in langen Trockenperioden effizient, nachhaltig und mit
möglichst geringem Energieaufwand bewässern“, sagt
Zielgenau Mit ihrer langen Zunge grei-
fen Giraffen nach Ästen und streifen
die Blätter ab.
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