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 Erfolgsgeschichte Dank intensiver
 Artenschutzarbeit ist es gelungen,
 das Goldene Löwenäffchen (Leonto-          Liebe Leserin, lieber Leser,
 pithecus rosalia) vor dem Aussterben
 zu bewahren. Die Vorzeichen waren               o tröstlich die Vorstellung von einer unberührten Natur in
 denkbar schlecht: Sie leben im
 Atlantischen Regenwald, einem der               der Nachrichtenlage unserer Zeit sein mag – es gibt sie nicht
 am stärksten bedrohten Ökosysteme          Smehr. Selbst an Orten, an die noch nie ein Mensch seinen
 der Welt.                                  Fuß gesetzt hat, haben wir unsere Spuren hinterlassen: Als Mik-
                                            roplastik in den Ozeanen, als Schadstoffe in der Luft, als Regen,
                                            der ausbleibt, als invasive Tier- oder Pflanzenart, die der Welthan-
                                            del dorthin gespült hat. Über Jahrtausende hinweg haben wir uns
                                            ausgebreitet und anderen Organismen den Lebensraum streitig
                                            gemacht. Längst sind wir selbst zu einer Urgewalt auf diesem Pla-
                                            neten geworden.

                                            Wir sind Ursache des Artensterbens und zugleich ein Schlüsselele-
                                            ment, es zu stoppen. Dafür Rückzugsorte für die Natur zu schaffen,
                                            kann ein Teil der Lösung sein. Aber es entbindet uns jenseits davon
                                            nicht der Verantwortung: Denn wir gehören selbst zu dem System,
                                            das wir gerade zerstören. Wir werden wieder lernen müssen, Lebens-
                                            räume und Ressourcen zu teilen. Fischer mit Delfinen, Wanderhirten
                                            mit Wildpferden, Landwirte mit Bibern und jeder von uns mit heimi-
                                            scher Flora und Fauna.

                                            In dieser Ausgabe des manatimagazin geht es um die menschli-
                                            che Dimension im Artenschutz. Armut ist hierbei eine der größten
                                            Herausforderungen. Wer täglich kämpft, um seine Familie zu ernäh-
                                            ren, freut sich über den Fisch im Netz – und nimmt den versehent-
                                            lich gefangenen Delfin in Kauf. Doch auch, wenn es nicht direkt um
                                            die Existenz geht, birgt das Zusammenleben von Menschen und
                                            Wildtieren Konfliktpotenzial. Auch hier erweisen sich die Lösungen
                                            als nachhaltig, in die alle Beteiligten einbezogen werden – und die
                                            ein gutes Auskommen für Tiere, Pflanzen und Menschen gewähr-
                                            leisten. Ermutigende Beispiele für solche Lösungen finden Sie auf
                                            den folgenden Seiten.

                                            Wir hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe gefällt: Es ist die erste der neu-
                                            en Redaktion mit Luisa Rauenbusch, Jörg Beckmann, Lorenzo von
                                            Fersen und mir. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

                                                                                          Anna Böhm
                                                                   Leiterin der Tiergartenkommunikation
                                                                             Redaktion manatimagazin
















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