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dazu, dass sowohl in menschlicher Obhut als auch in der Natur
immer mehr Tiere lebten. In der Folge gab und gibt es noch weitere
Auswilderungen. Sie dienen dazu, einzelne Vorkommen miteinan-
der zu verknüpfen oder deren genetische Vielfalt zu vergrößern.
Steinböcke sind in ihrem Verbreitungsverhalten eher konservativ
und erschließen neue Gebiete nur langsam. Liegen zwischen ihren
alpinen Lebensräumen ausgedehnte, bewaldete oder landwirt-
schaftlich genutzte Bereiche, Siedlungen und Straßen, dann wer-
den diese Bereiche praktisch nicht gequert.
Heute gibt es laut Weltnaturschutzunion IUCN wieder über 53.000
wilde Alpensteinböcke. Ein Teil davon stammt auch aus dem Tier-
garten Nürnberg. Hier werden seit Anfang der 1960er Jahre (1961
Erwerb von 4 Tieren, 1. Nachzucht 1962) Alpensteinböcke gehalten,
seit 1995 wurden über 30 im Tiergarten geborene Tiere im Rahmen
verschiedener Projekte in Österreich erfolgreich ausgewildert. So
zum Beispiel im Nationalpark Hohe Tauern, im Naturpark Zillertal
und im Juli 2023 im Großarltal.
Wilderer mit tragweite Joseph Berard brachte neugeborene
Steinbockkitze in den Wildpark Peter und Paul.
Der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte.
Referenzen
Deutz, A. (2022): Vom Endes des Steinwildes in Österreich. Der Anblick. 04/2022.
Lozza, H. (2022): Steinböcke in der Kiste. Schweizerisches Nationalmuseum. https://blog.nationalmuseum.ch/2022/03/wiederansiedlung-steinboecke/
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