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                                                                               kilometer große Streifgebiet des
                                                                               Luchses M22 liegt knapp außerhalb
                                                                               des Harzes. Seit 2010 besiedelt die
                                                                               Harzer Luchspopulation zunehmend
                                                                               Räume im Vorland des nördlichsten
                                                                               deutschen Mittelgebirges.









                                                                              Heutigen  Projekten steht von  Be-
                                                                              ginn an eine recht breite Palette
                                                                              funktionaler Monitoring-Methoden
                                                                              zur Verfügung. Im Jahr 2000, als das
                                                                              Wiederansiedlungsprojekt des Luch-
                         ses im Harz begann, sah das noch anders aus. Das Monitoring musste von der zuständigen National-
                         parkverwaltung Harz mehrfach an technische Neuerungen angepasst werden.


                         An der Basis des Harzer Luchsmonitorings hat sich
                         jedoch wenig geändert. Diese besteht damals wie
                         heute aus zufälligen Beobachtungen, die von Jägern,
                         Förstern und Waldbesuchern gemeldet werden. Die
                         Beweiskraft der Informationen wird anhand der so-
                         genannten SCALP-Kriterien (Molinari-Jobin et al.
                         2012) in drei Stufen kategorisiert (C1-C3). Alle Bun-
                         desländer verwenden seit 2009 diese Form der Da-
                         tenkategorisierung (Reinhardt et al. 2015), sodass es
                         möglich ist, jährliche bundesweite Verbreitungskar-
                         ten mit hoher Aussagekraft zu erstellen. Nach 2010
                         hat sich die Harzer Luchspopulation deutlich über
                         die Grenzen des Mittelgebirges ausgebreitet und
                         besetzt inzwischen mehr als 80 Zellen des EU-Mo-
                         nitoringrasters in den Bundesländern Niedersach-
                         sen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen. Häufig
                         liefern zufällige Sichtungen erste Hinweise auf ein
                         neues Vorkommensgebiet, das sich dann mit aktiven
                         Monitoring-Methoden erkunden lässt.


                         Vor 20 Jahren war es bereits möglich, mit einzelnen
                         selbstgebauten Fotofallen sporadische Informatio-
                         nen  über  den  Aufenthaltsort  von  Luchsindividuen
                         zu bekommen. Mittlerweile gehören kostengünstige
                         Wildkameras in großer Stückzahl zum Handwerks-
                         zeug jedes Jägers und Wildbiologen. Seit mehr als   Luchs-Hotspot Die Harzer Luchspopulation
                         zehn Jahren kommen diese Kameras auch im Harz   hat aktuell nach Tieranzahl und Fläche den
                         zum Einsatz. Luchse sind anhand ihrer Fellzeichnung   größten Anteil am gesamtdeutschen Luchs-
                         individuell unterscheidbar. Systematisch erhobene   vorkommen. Die Bewertung von Luchs-
                         Daten aus Fotofallen sind daher mit Fang-Wieder-  nachweisen wurde seit 2009 zwischen den
                         fang-Modellen auswertbar und liefern seit 2014 In-  Bundesländern vereinheitlicht, sodass die
                         formationen zur Abundanz und Dichte der Luchse   Verbreitungskarten eine hohe Aussagekraft
                         im Harz und der Umgebung.                     besitzen.




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