Öffnungszeiten an den Feiertagen
Wie wäre es mit einem Tiergarten-Ausflug an den Feiertagen?
Der Tiergarten hat während der gesamten Weihnachtsferien ab 9 Uhr geöffnet. An Heilig...
Mit 25 Mutter zu werden, ist für uns Zweibeiner nicht außergewöhnlich – wohl aber für Pferde! Die am 10.06.1982 im Tiergarten Nürnberg geborene Urwildpferdstute SIDA hat mit dem Rekordalter von über 25 Jahren am 15. September diesen Jahres eine gesundes Hengstfohlen zur Welt gebracht, das sie fürsorglich großzieht. Obwohl im Tiergarten gemäß den Empfehlungen des Erhaltungszucht-Programmes Zuchtpausen eingelegt wurden, hatte SIDA bereits sieben Jungtiere erfolgreich aufgezogen. SHARAI, eine 2001 im Tiergarten geborene Tochter von SIDA, hat heute ebenfalls ein Fohlen zur Welt gebracht.
Das Überleben der Urwildpferde war nur durch gezielte Aktivitäten der Zoologischen Gärten möglich. Aus einem kleinen Zuchtstamm konnte eine stabile Population aufgebaut werden, die seit Jahren in einem Europäischen Erhaltungszucht-Programm (EEP) koordiniert wird. Im Freiland wurde 1968 das letzte Urwildpferd im Südwesten der Mongolei gesichtet, seither galt diese Art als ausgerottet.
1992 wurde von der Christian Oswald Stiftung ein Auswilderungsprojekt im ehemaligen Lebensraum der letzten Stute gestartet. Inzwischen wurde dieses Projekt von der Internationalen Takhi Gruppe (ITG) fortgeführt und es konnte ein Bestand von über 100 Pferden aufgebaut werden – auch mit einer Stute aus dem Tiergarten Nürnberg. Im Jahr 1997 wurde die erste Gruppe aus den Eingewöhnungsgehegen in das Naturreservat Gobi B geführt. Bereits im folgenden Jahr kam erstmals wieder ein Fohlen in der Natur zur Welt (weitere Informationen unter www.takhi.org).
2003 wurde vom Tierpark München Hellabrunn ein weiteres Auswilderungsprojekt ins Leben gerufen, an dem neben dem Tiergarten Nürnberg auch der Landschaftspflegeverband Mittelfranken (Naturschutzgebiet Tennenlohe) und der Nationalpark Bayerischer Wald beteiligt ist. Heute haben wieder 4 Pferde aus München und 2 Pferde aus Nürnberg den Weg nach Kasachstan angetreten, wo sie nach einer Eingewöhnung in einer Außenstation des Zoos von Alma Ata ins Reservat von Altyn Emel gebracht werden.