Im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs bei den Mähnenspringern. Die ziegenartigen, auch schafsartige Merkmale tragenden Paarhufer leben eigentlich in den schwer zugänglichen Hochgebirgen Nordafrikas und sind ausgezeichnete, trittsichere Springer und Kletterer. Selbst der Nachwuchs, elf Jungtiere an der Zahl, springt
schon wenige Stunden nach der Geburt lebhaft umher. Acht Männchen und drei Weibchen, darunter drei Zwillinge, wurden vom 17. bis 26. März geboren und werden von ihren Müttern erfolgreich aufgezogen.
In ihrer ursprünglichen Heimat werden die Mähnenspringer nach wie vor verfolgt, besonders in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen. Als weitere ernste Bedrohung spielen der Druck durch Haustiere, die sowohl Wasserquellen als auch Nahrungsgebiete zunehmend besetzen, und die fortschreitende Ausbreitung der Wüste eine große Rolle. Wegen ihrer zurückgezogenen Lebensweise und der schwierigen Zugänglichkeit der Lebensräume ist die Abschätzung der Bestandsgrößen schwierig. 5.000 bis 10.000 Tiere leben noch, verteilt auf die vielen Gebirge vom Atlas in Marokko bis hin zu den Bergen der Grenzregion Ägypten/Sudan am Roten Meer. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) geht von einem weiteren Rückgang in den nächsten 15 Jahren aus. So kommt den Zoobeständen immer größere Bedeutung beim Erhalt dieser eindrucksvollen Tierart zu, von der die Öffentlichkeit kaum Notiz nimmt.