Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
24 Kulane haben eine neue Heimat in der kasachischen Torgai-Steppe: Unter Federführung der Naturschutzorganisation ACBK fingen Fachleute die Tiere im...
Vor 13 Jahren gab es im Tiergarten der Stadt Nürnberg zum letzten Mal Nachwuchs bei den Flamingos. Damals wurden neben Chile- und Roten Flamingos auch noch Rosa Flamingos gehalten und alle Formen gezüchtet.
Leider hat damals der Erreger einer Lebensmittelvergiftung nicht nur bei den Enten der Nürnberger Stadtweiher sondern auch bei den Flamingos im Tiergarten zu Verlusten geführt. Die folgenden jährlichen Schutzimpfungen haben die Flamingos zwar sicherlich gestört, können den Brutverzicht aber nicht vollständig erklären.
Nach Jahren ohne Erfolg wurde vor fünf Jahren zur Vermeidung von Mischlingen die Gruppe der Rosa Flamingos abgeben. Der Tiergarten hat seither nur noch Rote Flamingos und Chile-Flamingos gehalten. Da Flamingos aber erst ab einer Gruppengröße von etwa 50 Individuen mit dem Brutverhalten beginnen, wurden sowohl acht Rote als auch sieben Chile-Flamingos aus Nachzuchten von Privatpersonen und Zoos zur Vergrößerung des Gesamtbestandes nach Nürnberg geholt, um wieder die kritische Grenze zu überschreiten.
Im Juni diesen Jahres war es dann endlich wieder so weit: die ersten Eier wurden auf den selbst gebauten Bruthügeln gelegt. Nach ersten Verlusten durch Krähen begannen die Altvögel ihre Gelege, die aus je einem Ei bestanden, zu verteidigen und haben diese dann absolut zuverlässig etwa 30 Tage bebrütet. Am 29. Juli sind sowohl ein Roter, als auch ein Chileflamingo erfolgreich geschlüpft. Am folgenden Tag und am 09. September sind zwei weitere Rote Flamingos geschlüpft, die seither mit einer „Nährmilch“ gefüttert werden. Noch haben alle Jungen ein unscheinbar „dreckiges“, graubraunes Erscheinungsbild, aber schon im kommenden Jahr mausern sie und bilden ein Gefieder - fast so schön gefärbt, wie das ihrer Eltern.
Tiergarten der Stadt Nürnberg
Dr. Helmut Mägdefrau Stv. Direktor