Ökologischer Wert von Aas: Tiergarten beteiligt sich mit totem Wisent an Forschungsprojekt
Tote Tiere, die voller Leben stecken: Kadaver von Wildtieren sind wahre Hotspots der Biodiversität. Um auf diesem Gebiet weiterführende Erkenntnisse...
Es gibt wieder Nachwuchs bei den Affen im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Noch nicht einmal eine Woche alt ist das Kleine bei den Pavianen. Mutter Smilla, selbst erst im September 2004 im Tiergarten Nürnberg geboren, brachte es als Erstgebärende am 14. Mai 2010 zur Welt. Der Vater des Jungtieres ist den Pflegern nicht bekannt. Die gemischte Nürnberger Paviangruppe aus insgesamt 33 Männchen und Weibchen wird zwar von einem männlichen „Chef“ angeführt, doch für das Decken stehen den Weibchen bei den Pavianen alle ausgewachsenen männlichen Tiere zur Verfügung.
„Smilla war in der Rangordnung eher weiter unten“, erläuterte die stellvertretende Revierleiterin Dagmar Fröhlich, „doch durch ihren Nachwuchs ist sie in der Gruppe nun anerkannter. Das Kleine macht sie für die anderen Weibchen, besonders die Jüngeren, interessant. Das verleiht ihr Gewicht in der Gruppe.“ Smilla wird ihren Nachwuchs bis zu einem Jahr mit sich herumtragen.
Bei den Totenkopfäffchen, auch Saimiri genannt, tragen neben der Mutter auch die jüngeren Tanten den Nachwuchs auf dem Rücken. Das noch nicht näher spezifizierte Jungtier wurde am 18. März 2010 geboren und beginnt bereits mit ersten eigenen Erkundungen. Wird die Unsicherheit zu groß, pfeift es und Mutter oder Tanten eilen zur Rettung herbei. Totenkopfaffen haben eine besondere Sozialstruktur: Die Weibchen bilden eine Gruppe ohne feste Rangordnung und die männlichen Tiere halten sich - außerhalb der Paarungszeit - am Rand der Gruppe auf. Im Tiergarten leben derzeit sieben Weibchen, sechs Männchen und das Jungtier.