Im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es seit Januar 2014 drei Paare der prachtvoll gefärbten Elfenblauvögel (Irena puella). Diese gut amselgroßen Vögel kamen von einem holländischen Züchter und stammen ursprünglich aus Südostasien. Dort sind sie von Indien bis Sumatra und Borneo beheimatet. Als Nächstes geht es weiter mit dem im letzten Jahr verwaisten Wolfsgehege. Es ist nun fast fertig umgebaut und demnächst können Luchse einziehen. Auch das leere Brillenbärengehege wird bereits für Fischkatzen umgestaltet und wird noch vor Pfingsten bezogen werden können.
Das erste Quartal 2014 ist vorbei und der Tiergarten Nürnberg kann einen Rekordbesuch vermelden: Nicht nur der März 2014 brachte mit 96.350 Besuchern einen neuen Rekord (Vorjahr 50.372, Fünf-Jahres- Durchschnitt 55.653 Besucher), auch das ganze erste Quartal war mit 175.596 Besuchern das beste erste Quartal in der Geschichte des Zoos. Das ist aber noch kein Grund für überschwängliche Freude, denn dieses Quartal war überdurchschnittlich warm und das Wetter war gut. Da die
Osterferien in diesem Jahr komplett im April liegen, könnte bei akzeptablem Wetter der gute Trend anhalten – aber abgerechnet wird erst am Jahresende! Die derzeitigen Besucherzahlen sind dennoch ein klares Zeugnis der insgesamt großen Akzeptanz des Tiergartens in der Bevölkerung. Auch der bereits im Vorjahr hervorragende Verkauf an Dauerkarten steigt weiter. So wurden in diesem Jahr bereits 2.159 Dauerkarten verkauft (Vorjahr 1.450).
Die Elfenblauvögel mussten wie alle Vögel, die der Tiergarten von kleineren Zoos oder von Privatpersonen übernimmt, zunächst für 30 Tage im Gut Mittelbüg in Quarantäne. Dann kamen zwei Paare in den Betriebshof und ein Paar zur Eingewöhnung in die Voliere hinter der Kunstfelswand des Raubtierhauses. Hier besteht ein direkter Übergang in den großen Innenraum des Hauses, wo sich die Elfenblauvögel schnell eingewöhnt haben. Wie vom Züchter vorab erläutert, hatten die Tiere keine Schwierigkeiten die Glasscheiben zu erkennen. Jetzt schlüpfen sie sehr geschickt durch die Maschen der Gitter. Die Besucher erfreuen die Elfenblauvögel nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihre Gesänge.
Die Biologen stellten die fast märchenhaft gefärbten Vögel nach ihrer Entdeckung zunächst in die Verwandtschaft der Racken, vielleicht aufgrund der prächtigen Färbung. Nach genauerer Betrachtung wurden die auch als Türkissirenen bekannten Vögel aber bereits im 19. Jahrhundert den Singvögeln zugeordnet. Heute bilden sie mit einer zweiten Art von den Philippinen eine eigene Familie, die Feenvögeln (Irenidae). Beim Nachwuchs engagiert sich bei den Elfenblauvögeln das Männchen bestenfalls bei der Auswahl des Nistplatzes, die Gestaltung des Nestes und das Bebrüten der zwei Eier über 14 Tage hinweg bleibt aber vollständig im Aufgabenbereich des Weibchens. Erst bei der Aufzucht helfen die Männchen in der Regel und schon nach 11 bis 18 Tagen sind die Jungen flügge.