Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
24 Kulane haben eine neue Heimat in der kasachischen Torgai-Steppe: Unter Federführung der Naturschutzorganisation ACBK fingen Fachleute die Tiere im...
Am 01.07.2006 wurde im Tiergarten der Stadt Nürnberg eine Netzgiraffe geboren. Es ist die 22. Giraffe, die in Nürnberg heranwächst. Die kleine IMARA ist die Tochter vom 11-jährigen CHARLY, der vor drei Jahren nach Nürnberg kam, und LILLI, die vor sieben Jahren in Nürnberg geboren wurde. Fest in der Gruppe integriert ist auch KIBALI, die vor zwei Monaten aus Frankfurt nach Nürnberg kam. Die Nürnberger Giraffen gehören zur Unterart der Netzgiraffen, die in den Trockengebieten des nördlichen Ostafrika beheimatet sind. Auf Grund zunehmender Einschränkungen des Lebensraumes sind sie inzwischen relativ selten geworden und fast nur noch in Nationalparks zu sehen. Wichtig ist für Giraffen auch eine großräumige Landschaft, da in der Natur ein harter Kampf zwischen Tier und Pflanze vorherrscht. Wenn Giraffen in den Kronen der Akazien die Blätter fressen, reagiert der Baum mit Abwehrmaßnahmen. Zum einen werden die in den Wurzeln gespeicherten, giftigen Gerbstoffe (Tannine) innerhalb weniger Minuten in die Blätter transportiert, so dass diese ungenießbar sind und zum anderen wird durch das Zerbeißen der Blätter Äthylen freigesetzt und durch den Wind zu den Nachbarbäumen getragen, wodurch diese vorgewarnt werden. Deshalb müssen Giraffen in der Natur diese Pflanzen immer gegen den Wind abfressen, um schadlos satt zu werden. Wenn Tiere in begrenztem Farmland gehalten werden, wo sie nicht auf andere Nahrung ausweichen oder auf Grund der Zäune nicht gegen den Wind fressen können, kann dies fatale Folgen haben. So sind Anfang der neunziger Jahre auf Farmen in Südafrika über 3.000 Kudus (Antilopen) gestorben, als nur noch Akazien als Futter zur Verfügung stand.