Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
24 Kulane haben eine neue Heimat in der kasachischen Torgai-Steppe: Unter Federführung der Naturschutzorganisation ACBK fingen Fachleute die Tiere im...
Am Freitag, 12. Dezember 2008, ist das zweite Eisbärenjunge von Vera im Tiergarten Nürnberg trotz der mütterlichen Fürsorge gestorben. Am späten Freitagvormittag hatte es erste Anhaltspunkte gegeben, dass das Jungtier schwächer wurde. Gegen 14 Uhr wurde Vera plötzlich sehr aufgeregt, verließ die Höhle, kam erregt schnaubend zurück und baute ihr Nest um. Dabei konnten Tiergartenmitarbeiter das Jungtier über die Videobeobachtung kurz sehen. Es gab keine Töne mehr von sich. Es war tot. Vera legte sich gegen 17 Uhr schlafen. Sie wird bisher nicht gestört, damit sie ohne Beeinträchtigung von außen den Tod des Jungtieres begreifen und verarbeiten kann. Ob das Jungtier noch im Strohlager liegt, ist derzeit nicht zu erkennen. Zur Zeit verlässt Vera hin und wieder die Höhle, kehrt aber stets zurück und verhält sich so, als suche sie immer noch ihr Junges.
Die Höhle wird erst dann inspiziert, wenn Vera anzeigt, dass sie mit der Aufzucht abgeschlossen hat. Bis dahin wird sie nicht gestört. „Ich bedaure den negativen Verlauf der zweiten Aufzucht der mit sechs Jahren noch jungen Mutter sehr“, erklärt Tiergartendirektor Dr. Dag Encke. „Vera hatte regelmäßig gesäugt und das Jungtier hatte nach jedem Saugakt geschlafen, so dass es als sicher gilt, dass es ausreichend mit Milch versorgt war. Die Ursache für das schnelle Dahinsiechen des Jungtieres am gestrigen Nachmittag ist nicht bekannt.“ Der Tiergarten bittet um Verständnis, dass vorerst noch keine Medienvertreter mit optischer Ausrüstung im Bereich des Eisbärengeheges zugelassen werden, damit Vera nicht unnötig aufgeregt wird.
Vera hatte am 21. November 2008 zwei Junge zur Welt gebracht. Der erste Eisbärenzwilling war bereits am Montag, 8. Dezember 2008, gestorben.