Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
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Ein Gorilla für Nürnberg: Am Freitag, 12. September 2014, ist aus dem Zoo Zürich ein junges Gorillaweibchen in den Tiergarten der Stadt Nürnberg gekommen. Habibu, wie der Gorilla genannt wird, wurde am 29. Juli 2007 im Zoo Zürich geboren. Das Jungtier wurde noch vor dem Erreichen der Geschlechtsreife aus dem Harem ihres Vaters herausgenommen, wie dies auch in der Natur durch Abwanderung oft geschieht, um Inzucht zu vermeiden. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde der Gorillaharem in Nürnberg als neue Gruppe für Habibu empfohlen.
Eine Tierpflegerin aus Nürnberg war zur Kontaktaufnahme mit dem Gorilla für eine Woche im Zoo Zürich und ein Pfleger von dort war bis Montag, 15. September 2014, als Bezugsperson in Nürnberg, um Habibu das Einleben in ihrer neuen Umgebung zu erleichtern.
Hintergrund des Transfers sind langfristige Planungen innerhalb des EEP. Dabei geht es darum, für die Zeit nach dem in den nächsten Jahren zu erwartenden Tod des 51-jährigen Nürnberger Haremschefs Fritz zu planen und dafür einen stabilen Harem aufzubauen. Deshalb kam bereits im Januar des letzten Jahres das achtjährige Gorillaweibchen Louna aus Leipzig an den Schmausenbuck, die zusammen mit den alten Weibchen Bianka (42 Jahre) und Lena (38 Jahre) die bisherige Gruppe bildete.
Bei der Zusammenführung war die souveräne Rolle des Nürnberger Silberrückens gut zu beobachten. Die Kleine suchte sofort Schutz bei Fritz, ordnete sich unter und kroch unter ihn. Fritz beobachtet seine Weibchen sehr genau und schreitet sofort ein, wenn die Rangeleien der Weibchen, die ihre Hierarchie regeln müssen, zu heftig werden. Obwohl inzwischen weitgehend Ruhe eingekehrt ist, wird es auch in Zukunft noch zu Rangeleien zwischen den Weibchen kommen.