Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
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Am Donnerstag, 17. Oktober 2019, kam im Laufe des Nachmittags auf Empfehlung des Europäischen Arterhaltungsprogramms (EEP) das männliche Panzernashorn (Rhinoceros unicornis) Belur aus Berlin in den Tiergarten der Stadt Nürnberg. Belur wurde 1990 im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde geboren. Panzernashörner werden von der IUCN (Weltnaturschutzunion) trotz leicht steigender Zahlen weiterhin als gefährdete Art eingestuft.
Belur hat sieben Nachkommen, vier weibliche und drei männliche. Zwei seiner Nachkommen haben bereits je zwei Töchter, sodass der Nashornbulle vierfacher Großvater ist. Belur lebte von August 1993 bis Juni 1997 im Zoo Berlin und danach wieder im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde. Nun verließ er erstmals die Hauptstadt.
Im Tiergarten Nürnberg trifft Belur auf das weibliche Panzernashorn Sofie. Sie kam im September 2015 im Tausch mit der in Nürnberg geborenen Nashornkuh Seto Paitala aus dem britischen West Midland Safari Park in den Tiergarten. Sofies Lebensgefährte und Vater des im März 2017 geborenen Nashornbullen Sanjay war Nashornbulle Ropen. Er starb vor zwei Jahren. Seit dem Transport von Sanjay nach Edinburgh (Schottland) im März dieses Jahres lebte Sofie allein auf der Nashornanlage.
Belur gehörte zu den letzten Tieren im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde, die schon zu Zeiten des dort legendären Zoodirektors Heinrich Dathe lebten. Dathe baute den Tierpark, den Hauptstadtzoo der ehemaligen DDR, mit auf und war 34 Jahre lang bis 1991 der Direktor des Tierparks Berlin.