Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
24 Kulane haben eine neue Heimat in der kasachischen Torgai-Steppe: Unter Federführung der Naturschutzorganisation ACBK fingen Fachleute die Tiere im...
Am Sonntag, 3. November 2019, brachte das Gorillaweibchen Habibu im Tiergarten der Stadt Nürnberg ihr erstes Junges zur Welt. Das Jungtier wurde kurz nach 20 Uhr geboren. Die zwölfjährige Habibu kümmert sich fürsorglich um ihren Nachwuchs. Das Jungtier hält sich selbstständig an seiner Mutter fest.
Bereits am Morgen desselben Tages fanden Tierpflegerinnen auch das 13-jährige Gorillaweibchen Louna mit einem Jungtier vor. Es handelte sich auch bei Louna um den ersten Nachwuchs. Ihr Jungtier war jedoch von Beginn an lebensschwach, weitgehend unbehaart und zeigte keinerlei Greifreflexe. Louna kümmerte sich als Mutter dennoch vorbildlich um ihr Junges. Das Jungtier starb nach mehreren Stunden und Louna trägt es auch noch nach dessen Tod mit sich herum wie es bei Affen üblich ist.
Die gesamte Gorillagruppe verhält sich ruhig und interessiert. Lena, die Älteste der Gruppe, zeigt durch ihre aufmerksame Nähe zu den beiden Müttern den starken Zusammenhalt, den die beiden Jungtiere auslösen. Der Vater Thomas verhält sich unauffällig, was bei Gorillas bedeutet, dass er die Jungtiere als seine eigenen Schutzbefohlenen akzeptiert.
Das Gorillaweibchen Habibu wurde am 29. Juli 2007 im Zoo Zürich geboren und wuchs in einer gut funktionierenden Gorillagruppe heran. Seit dem 12. September 2014 lebt sie im Tiergarten Nürnberg, wo sie sich schnell in ihrer neuen Gruppe einlebte. Das Gorillaweibchen Louna kam am 13. Juli 2006 im Zoo Leipzig zur Welt und auch sie wuchs in einer großen, sozial strukturierten Gorillagruppe auf. Das Verhalten beider Muttertiere zeugt von sozialer Kompetenz.
Das Gorillahaus bleibt vorerst noch geschlossen, bis Louna sich von ihrem verstorbenen Jungtier getrennt hat. Dies kann einige Tage in Anspruch nehmen.