Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
24 Kulane haben eine neue Heimat in der kasachischen Torgai-Steppe: Unter Federführung der Naturschutzorganisation ACBK fingen Fachleute die Tiere im...
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg ist das seit Oktober 2019 gehaltene Hirscheberpärchen (Babyrousa babyrussa) gestorben. Die beiden Tiere waren an einer bakteriellen Infektion, einer Pasteurellose, erkrankt. In seinem pathologischen Befund bezeichnet das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen die Folgen der Infektion mit dem Bakterium Pasteurella multocida als Todesursache für das am 28. Juli gestorbene Männchen Tolo und das am 31. Juli 2020 gestorbene Weibchen Nambo. Das Weibchen war trächtig mit Zwillingen.
Der Hirscheber ist eine stark bedrohte Schweineart. Die Tierart wurde im Tiergarten Nürnberg bereits schon einmal von 1977 bis 1996 im damals neu errichteten Tapirhaus gehalten. Es gab jedoch keinen Zuchterfolg. Im letzten Jahr zählte der Zugang des nun gestorbenen Hirscheberpärchens aus dem britischen Zoo Chester zu den bedeutenden Veränderungen im Tierbestand des Tiergartens. Im Tiergarten wird seit 2019 das Ex-situ-Programm der europäischen Zoos zur Zucht von Hirschebern koordiniert. Die Verantwortlichen im Tiergarten bemühen sich derzeit darum, wieder Hirscheber aus einem anderen Zoo zu erhalten.
Der Bestand der ursprünglich auf einigen wenigen indonesischen Inseln beheimateten Hirscheber gilt nach den Angaben der Weltnaturschutzorganisation bei tendenziell weiter abnehmender Population als „gefährdet“.