Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
24 Kulane haben eine neue Heimat in der kasachischen Torgai-Steppe: Unter Federführung der Naturschutzorganisation ACBK fingen Fachleute die Tiere im...
Können Hunde unsere Gedanken lesen? "Mitnichten", sagt der renommierte Tierpsychologe Prof. Dr. Clive Wynne. Dennoch: Viele von uns haben eine ganz besondere Beziehung zu diesen Tieren, die von den Wölfen abstammen und als "Bester Freund des Menschen" gelten.
Am Donnerstag, 29. Juni, ist Wynne im Tiergarten zu Gast und geht der Frage nach, was den Umgang mit Hunden so einzigartig macht. Sein Vortrag beginnt um 19:30 Uhr im Naturkundehaus und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
WICHTIG: Der Vortrag findet auf Englisch statt! Hunde dürfen leider nicht mitgebracht werden!
Title: What Makes Dogs Special?
For decades scientists have been arguing about what makes dogs special. One widespread view is that the secret of dogs’ success is a special form of intelligence. Perhaps, in the approximately 20,000 years since dogs became distinct from wolves, they acquired skills in reading peoples’ minds that are unique among all animal species. I shall show that there is in fact nothing remarkable about the intelligence of dogs. Instead, I believe that the essential and unique quality of dogs is their ability to form affectionate bonds with members of other species. Dogs show exceptional motivation to interact with members of other species. "Man’s best friend" may be a cliché, but like many stereotypes, it has some basis in fact.
Vortragstitel: Was macht Hunde besonders?
Seit Jahrzehnten diskutieren Wissenschaftler darüber, was Hunde zu so besonders macht. Eine weit verbreitete Ansicht ist, dass das Geheimnis des Erfolgs von Hunden in einer besonderen Form der Intelligenz liegt. Vor rund 20.000 Jahren haben Hunde begonnen, sich von den Wölfen abzuspalten. Haben sie seither die unter allen Tierarten einzigartige Fähigkeit erworben, die Gedanken der Menschen zu lesen? Clive Wynne wird in seinen Vortrag zeigen, dass dies nicht wirklich der Fall ist. Stattdessen rückt er eine andere Fähigkeit der Hunde in den Mittelpunkt, die die Tiere so einzigartig macht: Sie können liebevolle Bindungen mit Angehörigen anderer Arten eingehen und zeigen eine außergewöhnliche Motivation, mit ihnen zu interagieren. Clive Wynne macht in seinem Vortrag deutlich, warum an der vielleicht etwas abgedroschenen Phrase "Der beste Freund des Menschen" doch viel Wahres dran ist.
Über Prof. Dr. Clive Wynne
Clive Wynne ist auf der Isle of Wight an der Südküste Englands geboren und aufgewachsen. Er hat am University College London studiert und an der University of Edinburgh promoviert, anschließend ging er auf Reisen. Nach Stationen an der Ruhr-Universität Bochum, der Duke University, der Universität Konstanz, der University of Western Australia und der University of Florida ist er seit 2013 an der Arizona State University tätig. Im Laufe der Jahre hat er das Verhalten vieler Tierarten studiert – von Tauben bis hin zu Dunnarts, einem kleinen mausähnlichen Beuteltier. Vor einigen Jahren hat er einen Weg gefunden, seine kindliche Liebe zu Hunden mit seiner Profession zu verbinden. Seitdem studiert und lehrt er das Verhalten von Hunden und ihren wilden Verwandten.