Am Mittwoch, 14. November 2012, ist das weibliche Panzernashorn Purana im Tiergarten der Stadt Nürnberg gestorben. Purana wurde am 23. Januar 1992 in Basel geboren und lebte seit dem 8. Juli 1993 in Nürnberg. Sie hat hier drei Jungtiere großgezogen. Der Vater der ersten beiden Jungtiere Albrecht (geboren am 8. Oktober 1999) und Hans (geboren am 29. Januar 2004) war Noel. Der Vater von Seto Paitala (geboren am 27. August 2009) ist Ropen, der noch im Tiergarten Nürnberg lebt.
Mit Puranas Ankunft vor 19 Jahren begann die Panzernashornhaltung im Tiergarten Nürnberg. Seit der letzte Elefant im Sommer 2008 den Tiergarten verlassen hatte, steht den Panzernashörnern das gesamte Elefantenhaus zur Verfügung. Seit Sommer 2011 bewohnen die Nashörner auch die Außenanlage der Elefanten. Purana war eine erfahrene Mutter, die sich vorbildlich um ihre Jungtiere kümmerte und im Umgang mit den Pflegern sehr zutraulich war.
Am 3. November 2012 hatte Purana eine Fehlgeburt. Der tote Fötus war ungefähr sieben bis acht Monate alt. Ursache für den Abgang des Fötus war eine eitrige Gebärmutterentzündung. Purana wurde gegen die Infektion behandelt. Sie war daraufhin unauffällig bis zum 9. November 2012. Doch plötzlich zeigte sie Störungen im zentralen Nervensystem und hielt den Kopf ungewöhnlich schief. Hinzugezogene Fachärzte für Augenerkrankungen diagnostizierten eine starke Entzündung im Auge. Eine gezielte antibiotische Bekämpfung der Infektion konnte den Krankheitsverlauf nicht stoppen. Am Abend des 14. November 2012 war Purana so schwach, dass sie eingeschläfert werden musste. Das Tier wird zurzeit im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen untersucht. Der akute Krankheitsverlauf wie auch die Fehlgeburt können erst nach der Sektion und Untersuchung des Tieres schlüssig erklärt werden.
Für den Tiergarten ist der Verlust von Purana sehr schmerzhaft. Sie war ein ausgesprochen freundliches Tier und eine hervorragende Mutter. Zum Glück ist ihre Tochter Seto Paitala schon lange entwöhnt und bereits an eine zeitweise Trennung von der Mutter gewöhnt. Bislang verhielten sich Seto und Ropen ruhig und unauffällig. Die Pfleger haben die letzten Nächte bei Purana gewacht und sie rund um die Uhr versorgt. Die Anwesenheit der Pfleger hatte eine offensichtlich beruhigende Wirkung auf Purana, die bis zum Schluss die von den Tierärzten verordneten
Medikamente von den Tierpflegern annahm.