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Folgen der Pandemie und der Energiekrise: Neue Eintrittsgebühren im Tiergarten ab 2024

Der Tiergarten Nürnberg erhöht zum 1. Januar 2024 die Eintrittsgebühren. Eine Familienkarte wird künftig beispielsweise 45 Euro statt 42 Euro kosten, eine Teilfamilienkarte 25 Euro statt 24 Euro. Das Tagesticket für einen Erwachsenen wird von aktuell 18 Euro auf 20 Euro steigen und die Jahreskarte für Erwachsene von 85 Euro auf 94 Euro. Nach der Zustimmung durch den Kulturausschuss vergangene Woche wurde der Beschluss in der Stadtratssitzung am gestrigen Mittwoch, 25. Oktober 2023, gefasst.

"Bei unseren Vorschlägen für eine Gebührenerhöhung haben wir sorgfältig zwischen dringender wirtschaftlicher Notwendigkeit und einer gerechten Lösung für unsere Gäste abgewogen", sagt Bürgermeister Christian Vogel. So rechnet sich nach wie vor schon beim ersten Kind die Familienkarte, mit der Eltern oder Großeltern unverändert mit allen eigenen Kindern beziehungsweise Enkeln in den Tiergarten kommen.

Die Preise für die Familien­ und die Teilfamilienkarte werden durch den in der Kulturausschusssitzung gefundenen Kompromiss nun nur um sieben beziehungsweise vier Prozent angehoben und werden damit günstiger als ursprünglich geplant. Gemeinsam mit einem Sponsoringpartner ist darüber hinaus ein Angebot für ein Kinderticket zu fünf Euro geplant.

Auch künftig deutliche Ermäßigungen mit Nürnberg-­Pass

Auch künftig wird es für viele Gruppen der Nürnberger Bevölkerung Ermäßigungen geben. Inhaberinnen und Inhaber eines Nürnberg­-Passes erhalten beispielsweise eine Ermäßigung von 62 Prozent auf Erwachsenentickets und 55 Prozent auf Kinder­tickets.

Folgen der Energiekrise

Eine Anpassung der Gebühren ist zwingend notwendig, um den Tiergartenhaushalt aufgrund der finanziellen Auswirkungen der Corona­Jahre und des Ukrainekriegs zu konsolidieren und den städtischen Haushalt nicht zusätzlich übermäßig zu belasten. "Der Tiergarten hat ebenso wie andere mit den Folgen der Energiekrise und mit Preissteigerungen zu kämpfen – zugleich muss er stetig seine Infrastruktur, die großenteils noch aus den 1930er Jahren stammt, sanieren. Ohne eine Gebührenerhöhung wird es sehr schwierig werden, all diese Kosten abzufedern. Zumal auch die Stadt, zu der der Tiergarten ja gehört, mit einer äußerst angespannten Haushaltslage kämpft", so Bürgermeister Christian Vogel.

Zahlreiche Baumaßnahmen umgesetzt und geplant

In den vergangenen Jahren wurde zudem das Angebot für Besucherinnen und Besucher ausgeweitet. Seit der letzten Anpassung der Eintrittsgebühren zum 1. Januar 2022 hat der Tiergarten beispielsweise die Anlagen für Takine, Blauschafe und Wasserbüffel fertiggestellt, das Tropenhaus saniert und neue Tierarten wie die hoch bedrohten Visaya­Pustelschweine oder die Chaco-Pekaris in seinen Bestand aufgenommen. Und auch im kommenden Jahr werden im Zusammenhang mit dem Klimawaldpfad neue Tieranlagen entstehen.

"Der Tiergarten soll für Besucherinnen und Besucher ein attraktives Ausflugsziel bleiben und gleichzeitig seiner Rolle als Bildungsort, Artenschutzzentrum und Forschungseinrichtung gerecht werden. Die Herausforderungen in diesem Bereich werden in den kommenden Jahren weiter wachsen", sagt Tiergartendirektor Dr. Dag Encke. "Die Eintrittsgebühren spiegeln unsere Leistungen für Besucherinnen und Besucher und die Gesellschaft angemessen wider. Gleichzeitig berücksichtigen wir durch unsere differenzierte Gebührenstruktur die spezifischen Bedarfe der unterschiedlichen Besuchergruppen."