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Erfolgreiche Heuernte auf dem Bio-Bauernhof des Tiergartens

Bestes Biofutter von nebenan: Auf Gut Mittelbüg, der Außenstelle des Tiergartens Nürnberg mit biozertifizierter Landwirtschaft, ist die erste Heuernte des Jahres erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Heu versorgt der Tiergarten seine Ponys, Esel, Schottischen Hochlandrinder, bedrohte Mendes-Antilopen, Przewalski-Pferde, Somali-Wildesel, Kaffernbüffel, Takine, Zebras, sein Panzernashorn und viele weitere Tierarten.

„In diesem Jahr war es wegen des vielen Regens nicht einfach, den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu finden“, sagt der stellvertretende Futtermeister des Tiergartens Andreas Dotzler. „Weil wir vergleichsweise spät ernten konnten, war das Gras schon sehr hoch. Entsprechend groß ist jetzt die Erntemenge.“

Je nach Jahr kann sie zwischen 120 und 195 Tonnen Heu betragen: Diesmal waren es 195 Tonnen, die Andreas Dotzler und seine Kollegen zu 430 Großballen á zirka 300 Kilogramm und zu 6.500 Kleinballen á zirka zehn Kilogramm gepresst haben. Dank der Vorratshaltung kann der Tiergarten Nürnberg seinen Bedarf an Heu damit zu 100 Prozent decken.

Neben den 26 Hektar, die unmittelbar zu Gut Mittelbüg gehören, bewirtschaften und pflegen die Tiergartenmitarbeiter des Futterhofs auch die 16 Hektar großen sogenannten Russenwiesen, sowie 43 Hektar Wiesenflächen im Naturschutzgebiet Pegnitztal Ost, das sich über Erlenstegen, Ober- und Unterbürg, Herrenwiese, Mühlhof, das Rübländer Ufer erstreckt und zusätzlich fünf Hektar im Wasserschutzgebiet Röthenbach.

Mit den Wiesen auf Gut Mittelbüg versorgen Mitarbeitende des Tiergartens Tiere mit Frischgras. Wächst es schneller, als die Tiere futtern können, verarbeiten sie den Rest zu Heu. Bei den Wiesen im Naturschutzgebiet achten die Tiergartenmitarbeitenden auf Bodenbrüter und setzen daher die erste – und dort einzige - Ernte etwas später an. In Mittelbüg und auf den Russenwiesen gibt es im Spätsommer eine zweite Ernte – das Heu dieses zweiten Schnitts nennt man Grummet.

„Mit der eigenen Bio-Landwirtschaft kann der Tiergarten die speziellen Bedürfnisse seiner extensiven Tierhaltung erfüllen“, sagt Futtermeister Gerd Schlieper. „Zugleich können so auch die Anforderungen des Umwelt-, Natur- und Grundwasserschutzes bestmöglich kombiniert werden.“ Auch Düngung und Mähzeitpunkte können die Tiergartenmitarbeitenden auf diese Weise den Bedingungen ökologischer Landwirtschaft anpassen.

Die eigene Grünfutterproduktion ist Teil der regionalen, nachhaltigen Kreislaufwirtschaft des Tiergartens. Denn der Mist, den die Tiere ausscheiden, wird anschließend wieder zu Humus, den die Landwirte des Zoos auf den Feldern ausbringen. Indem der Tiergarten dem Mist seiner Tiere Leonardit beimischt, fördert er die Bildung von Dauerhumus, der pro Jahr potenziell 200 Tonnen Kohlenstoff aus CO2 speichert.

Gut Mittelbüg gehört seit 1972 zum Tiergarten Nürnberg. Seit 2013 ist der landwirtschaftliche Betrieb der Außenstelle biozertifiziert. Dass der Tiergarten Nürnberg seine Pflanzenfresser damit weitgehend selbst und regional mit Grünfutter und Heu versorgen kann, ist deutschlandweit ein Alleinstellungsmerkmal.

Die ökologische Bewirtschaftung der Flächen steht im Einklang mit dem Engagement des Tiergartens Nürnberg für den Erhalt der biologischen Vielfalt und nachhaltiges Handeln in allen Bereichen, in denen er als städtischer Betrieb tätig ist.