Arten- und Lebensraumschutz: Tiergarten unterstützt Kulan-Wiederansiedelung
24 Kulane haben eine neue Heimat in der kasachischen Torgai-Steppe: Unter Federführung der Naturschutzorganisation ACBK fingen Fachleute die Tiere im...
Seit Kurzem leben vier männliche Rotkopfschafe des Tiergartens der Stadt Nürnberg auf dem Gelände der Natur-Erlebnis-Gärtnerei der noris inklusion am Marienbergpark. Den Tieren stehen ein neugebauter Unterstand und mehrere Freiflächen auch in direkter Nachbarschaft zu dem Kindergarten der noris inklusion zur Verfügung. Die Fütterung und Pflege der Schafe übernehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der noris inklusion. Sie wurden mehrere Monate lang im Tiergarten für diese Aufgabe geschult.
Auf Seiten der noris inklusion leiten Michael Volland, Leiter der Natur-Erlebnis-Gärtnerei, und Alexander Liehmann, Gruppenleiter bei der noris inklusion, das Kooperationsprojekt. Dr. Katrin Baumgartner, Tierärztin im Tiergarten Nürnberg, engagiert sich auf Zooseite für das Projekt. Die Veterinärin freut sich, dass die Rotkopfschafe, eine alte Schafrasse mit Ursprung in den französischen Pyrenäen, bei der noris inklusion einen zusätzlichen Standort haben. Im Tiergarten lebt die Zuchtgruppe mit den Weibchen im Natur-Erlebnis-Garten am Kinderzoo und die Böcke sind in der Tiergarten-Außenstelle auf Gut Mittelbüg bei Schwaig untergebracht. Weitere Herden der Rotkopfschafe des Tiergartens sind in Gebersdorf an einem Beweidungsprojekt für den Landschaftsschutz beteiligt und im Tucherland im Nürnberger Norden.
Das Rotkopfschaf, das auch Rouge de Roussillon genannt wird, gehört zur Gruppe der Fuchsschafe. Kennzeichnend ist die rötlichbraune Färbung von Kopf und Beinen. Die robuste Rasse stellt keine hohen Ansprüche an Haltung und Futter. Als bedroht steht die alte Schafrasse auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH e.V.). Weltweit gibt es nur noch wenige hungert Tiere. 1981 übernahm der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. 14 Tiere. Diese Schafe bildeten den Grundstock für den Aufbau einer aus zwölf Mutterlinien hergeleiteten Kleinherde.