Manatihaus am 5. Dezember geschlossen
Aus tiergärtnerischen Gründen bleibt das Manatihaus am Donnerstag, 5. Dezember, geschlossen. Ab Freitag hat es wieder wie gewohnt geöffnet.
Der Moment, ein Tier in die Natur zu entlassen, ist für Artenschützer ein ganz besonderer. Damit es diese Augenblicke geben kann, arbeiten Fachleute verschiedener Einrichtungen eng zusammen. Welcher Aufwand hinter einer erfolgreichen Auswilderung steckt, erfahren Leserinnen und Leser im neuen manatimagazin©, dem populärwissenschaftlichen Magazin des Tiergartens.
Besonders präsent dürften vielen die regelmäßigen Bartgeier-Auswilderungen in den Berchtesgadener Alpen sein, die auch der Tiergarten Nürnberg auf verschiedene Weise unterstützt.
Dass der Bestand der Anfang des 20. Jahrhunderts in den Alpen als ausgerottet geltenden Bartgeier (Gypaetus barbatus) heute dort wieder wächst, ist dem Engagement einiger Artenschützer um den renommierten Eulen- und Greifvogelexperten Hans Frey zu verdanken, die sich seit den 1970er Jahren unermüdlich für die Rückkehr der Art einsetzen. Im Interview erzählt Hans Frey von dem Erfolgsprojekt.
Wisente (Bison bonasus) waren in der Natur sogar komplett und Alpensteinböcke (Capra ibex) so gut wie verschwunden – sie sind zwei weitere Arten, die durch gezielte Züchtung in zoologischen Gärten und anderen Einrichtungen wieder angesiedelt werden konnten. So abenteuerlich, wie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch bei der Rettung dieser beiden Arten zuging, ist es heute nicht mehr. Stattdessen erfordert jede Auswilderung bereits im Vorfeld eine Menge Papierarbeit und die Kommunikation mit verschiedenen Behörden.
Auch Arten, die nicht so sichtbar und imposant sind wie die Wisente, erfüllen wichtige Funktionen in ihrem Ökosystem und finden Platz im neuen manatimagazin©: Leserinnen und Leser erfahren, wie die Europäische Sumpfschildkröte dank des Engagements ehrenamtlicher Artenschützer und der Unterstützung verschiedener zoologischer Gärten wie dem Nürnberger Tiergarten in der Rhein- und Untermainregion wieder ein Zuhause finden.
Damit sie dort dauerhaft leben und eine stabile Population aufbauen können, bedarf es auch im Nachhinein einer Reihe regelmäßiger Arbeiten – darunter auch ein effizientes und systematisches Monitoring. Wie das funktioniert, thematisiert das neue manatimagazin© am Beispiel des Luchsprojektes im Harz. Doch nicht alle Arten brauchen menschliche Unterstützung, um sich wieder auszubreiten: Der Wolf (Canis lupus) etwa kommt allein zurück. Andere, wie der Goldschakal (Canis aureus), wandern neu in Deutschland ein.
Die großartigen Auswilderungserfolge sind eine wichtige Komponente des Arten- und Naturschutzes – doch sie entbinden den Menschen nicht von der Verantwortung, Lebensräume auch über Schutzgebiete hinaus zu bewahren.
Das neue manatimagazin© „Auswilderung“ kann als Printversion kostenlos im Tiergarten bezogen oder hier heruntergeladen werden.