Tiergarten NürnbergHome

in Nürnberg
Vormittags wechseln sich Sonne, Wolken und Schauer ab, am Nachmittag scheint bei... Wettervorhersage

Aktuelles aus dem Tiergarten

Der Grundstein für die Generalsanierung und Erweiterung des Giraffenhauses ist gelegt

Mehr Platz für die Tiere, weniger CO2-Ausstoß und eine Begegnung von Gästen und Giraffen auf Augenhöhe: All das bringen die Generalsanierung und die bauliche Erweiterung des Giraffenhauses im Tiergarten der Stadt Nürnberg mit sich. Am Dienstag, 6. Mai 2025, hat die Grundsteinlegung mit Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel sowie Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich auf der Baustelle des Giraffenhauses stattgefunden. Das städtische Hochbauamt hat im Dezember 2024 mit den Arbeiten begonnen. 

„Unser Tiergarten gewinnt mit der Erweiterung des Giraffenhauses noch einmal an Attraktivität“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Hier werden moderne Ansprüche der Tierhaltung und des Klimaschutzes mit denen des Denkmalschutzes kombiniert.“ Das denkmalgeschützte Giraffenhaus soll statisch ertüchtigt und energetisch saniert werden. Durch den Erweiterungsbau werden Auflagen hinsichtlich der Mindestlaufflächen für Giraffen übererfüllt und das Innengehege deutlich vergrößert. Für die Besucherinnen und Besucher werden die Giraffen nach dem Umbau noch besser erlebbar sein. Zusätzlich zu der bestehenden Besucherfläche im Erdgeschoss entsteht eine neue Galerie im Obergeschoss. So können die Gäste den Tieren auf Augenhöhe begegnen. 

„Ich freue mich sehr, dass die Arbeiten am Erweiterungsbau und der energetischen Sanierung in vollem Gange sind“, sagt Bürgermeister Christian Vogel. „Hiermit schaffen wir als Stadt erneut einen Ort, an dem Bürgerinnen und Bürger erleben, wie Klima-, Arten- und Umweltschutz Hand in Hand gehen und Freude bereiten können.“ Das Dach des Giraffenhauses wird mit Solarpanels ausgestattet, beheizt wird das Gebäude mit einer Wärmepumpe. Die Dämmung wird nach Abschluss der Arbeiten wesentlich verbessert sein. „Die energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude ist durchaus anspruchsvoll“, sagt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. „Doch gemeinsam ist es hier gelungen, Substanzerhalt, Energiewende und Funktion eines besonderen Tierhaltungsgebäudes zu vereinen.“

Tiergartendirektor Dr. Dag Encke: „Mit der Erweiterung des Giraffenhauses gelingt es in vorbildlicher Weise, ein Denkmal dauerhaft zu erhalten und es gleichzeitig zu einer architektonischen Bereicherung zu machen – durch eine detailverliebte Fassadenplanung.“ Die Arbeiten am Giraffenhaus eröffnen auch neue Perspektiven in der Tierhaltung. „Mit der Erweiterung des Giraffenhauses können wir eine größere Gruppe von Tieren halten“, sagt Kuratorin Diana Koch. „Damit können wir im Rahmen des Erhaltungszuchtprogrammes des Europäischen Zooverbandes zu der Zucht bedrohter Giraffen beitragen. Diese sorgt für eine beständige Reservepopulation außerhalb des natürlichen Lebensraumes der Tiere und ermöglicht ihnen regelmäßige Geburten und Jungtieraufzuchten.“ 

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 6,7 Millionen Euro. Die energetische Sanierung wird mit einer Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Höhe von rund 422 000 Euro bezuschusst. Zusätzlich wird das Projekt mit einer zweckgebundenen Privatspende in Höhe von 565 000 Euro unterstützt.