Neuzugang bei den Fischkatzen im Tiergarten
Die Fischkatzen im Tiergarten Nürnberg sind wieder zu zweit: Vergangene Woche ist mit Kumi ein Weibchen aus dem Zoo Duisburg in den Tiergarten...
Wissenschaftliche Forschung und Maßnahmen zum Schutz wasserlebender Säugetiere in Südamerika stehen im Mittelpunkt der Artenschutztage, die die Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha und der Tiergarten der Stadt Nürnberg am kommenden Wochenende, 19. und 20. Juli, ausrichten. Erstmals findet in diesem Rahmen auch ein internationales Symposium statt.
Experten aus der ganzen Welt referieren am Samstag über aktuelle Projekte sowie deren konkrete Umsetzung zum Schutz verschiedenerTiergruppen und ihrer Lebensräume. So stellt unter anderem Dr. Juan Valqui (Proyecto Lontra felina & Zoologisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) seine Arbeiten zum bedrohten Küstenotter in Peru vor.
Dr. Sonja Heinrich (UK) (Sea Mammal Research Unit/University of St Andrews & Yaqu Pacha – Chile) berichtet über ihre Forschung zum Schutz des Chile-Delphins.
Für den Nürnberger Tiergarten und Yaqu Pacha haben Forschung und Artenschutz einen hohen Stellenwert. Christian Vogel, Bürgermeister der Stadt Nürnberg: „Wir sind sehr stolz darauf, zahlreiche herausragende Wissenschaftler in Nürnberg begrüßen zu dürfen. Die Ausrichtung einer solchen Veranstaltung unterstreicht die bedeutsame Rolle Nürnbergs und des Tiergartens in der weltweiten Forschungslandschaft.“
Dr. Dag Encke, Leitender Direktor des Tiergartens der Stadt Nürnberg, ergänzt: „.Zoologische Gärten haben als Forschungsstätte eine enorm hohe Bedeutung für den Artenschutz. Erkenntnisse, die hier gewonnen werden, fließen in Schutzmaßnahmen ein und kommen damit unmittelbar den Tieren in der Wildbahn zu Gute. Deshalb finanzieren der Tiergarten und Yaqu Pacha seit über 20 Jahren Projekte in verschiedenen Ländern Südamerikas. Viele Projekte, die beim Symposium vorgestellt werden, profitieren von dieser Zusammenarbeit und Unterstützung.“
Durch die internationale Ausrichtung und die thematische Vielfalt ist das Symposium insbesondere für Studenten interessant. Zahlreiche Nachwuchswissenschaftler aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich bereits angemeldet.
„Forschung ist eine Grundvoraussetzung für die Erarbeitung von langfristig erfolgreichen Artenschutzstrategien. Hauptziel des Symposiums ist es, neue Methoden, neue Erkenntnisse und vor allem auch Erfolge im Artenschutz in Südamerika zu präsentieren“, erläutert Dr. Lorenzo von Fersen, 1. Vorsitzender von Yaqu Pacha und Kurator für Forschung und Artenschutz im Tiergarten Nürnberg.
Am Sonntag (20. Juli 2014) findet abschließend eine Präsentation für Bioakustik im Delphinarium statt. Hierbei gewährt Dr. Kurt Hammerschmidt vom Deutschen Primatenzentrum und dem Fachbereich Kognitive Ethologie der Universität Göttingen Einblicke in die Vokalisationen von Seekühen und Robben. Die Laute der Delphine werden „live“ im Nürnberger Delphinarium aufgenommen und analysiert.
Ein erlebnisorientiertes Rahmenprogramm begeistert am gesamten Wochenende große und kleine Tierschützer für den Artenschutz: Auf dem „Artenschutzboulevard“ stellen verschiedene Vereine ihre Arbeit vor. Für Spiel und Spaß sorgen eine Rallye und zahlreiche Bastelaktionen rund um die Thematik. Die nachhaltigste Lernerfahrung verspricht die Begegnung mit den tierischen Botschaftern für den Artenschutz im Tiergarten: „Pinguine, Primaten, Delphine und Otter sind prädestiniert, um auf die
Bedrohung ganzer Ökosysteme hinzuweisen“, sagt Dr. Lorenzo von Fersen.
Informationen über Yaqu pacha unter: www.yaqupacha.org