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Pressemitteilungen

Yaqu Pacha auf der „boot 2016“

In der letzten Januarwoche ist die Nürnberger Artenschutzorganisation
Yaqu Pacha erneut auf der Wassersportmesse „boot 2016“ vertreten. Die
Messe findet von Samstag, 23. Januar, bis Sonntag, 31. Januar 2016, in
Düsseldorf statt. Yaqu Pacha nutzt die Messe, um Besucherinnen und
Besucher über ihre Projekte zu informieren. Seit 1992 leistet Yaqu Pacha
durch Forschungsprojekte und langfristig angelegte Schutzmaßnahmen
einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der biologischen Vielfalt in
Südamerika.

Dr. Lorenzo von Fersen, Vorsitzender von Yaqu Pacha und Kurator für
Forschung und Artenschutz im Tiergarten Nürnberg, freut sich über den
großen Erfolg der Messebeteiligung von Yaqu Pacha im vergangenen
Jahr. Die gesammelten Spenden ermöglichten die Finanzierung eines
internationalen Workshops zur Rettung des La-Plata-Delphins im Oktober
2015. Die wichtigsten Ergebnisse des Workshops stellt von Fersen auf der
diesjährigen „boot 2016“ vor.

Das Hauptaugenmerk 2016 liegt auf der Bekämpfung von Mikroplastik,
welches tatsächlich überall zu finden ist. Es gelangt beispielsweise durch
Peeling-Kügelchen im Duschgel vom Badezimmer ins Abwasser und
weiter durch Flüsse und Seen ins Meer, wo es als Teil der Nahrungskette
in Fischen und schlussendlich auf unserem Mittagstisch landet. Yaqu
Pacha zeigt nicht nur auf, wie jeder einzelne unmittelbar von Mikroplastik
betroffen ist, sondern auch wie es um die Möglichkeiten zum
eigenständigen Handeln steht, damit die Kunststoff-Flut eingedämmt
werden kann.

Um in Zukunft Verhaltensdokumentationen von Tieren per Foto oder
Video zu vereinfachen und zudem eine kostengünstige Zählung von
Tieren zu ermöglichen, widmet Yaqu Pacha seine diesjährige
Spendenaktion mit einer Zielmarke von 12 000 Euro einer
Forschungsdrohne. Mit Hilfe dieser Drohne könnten LaPlata-Delphine
oder Große Tümmler in Brasilien adäquat beobachtet werden.

Darüber hinaus könnten bei einem bereits laufenden Projekt zur
Sammlung von Daten mithilfe von Unterwassermikrofonen, sogenannten
C-PODs, akustische Aufnahmen durch wertvolle Luftaufnahmen ergänzt
werden. Auch bei der Beobachtung und Zählung von Robben in Uruguay
könnte die Drohne hier einen wichtigen Beitrag leisten. Erste Tests in USA
und Europa zeigen, dass Drohnen ein wichtiges Hilfsmittel für die
Erforschung von Wildtierpopulationen sind. So produziert eine auf eine
bestimmte Flugroute programmierte Drohne Serienbilder, die es erlauben,
Tiere zu zählen und deren Verhalten zu interpretieren. Forschungskurator
von Fersen betont: „Der erstmalige Einsatz von Drohnen für die
Tierbeobachtung in Südamerika steht für völlig neue Perspektiven und
zahlreiche Möglichkeiten.“