Freie Natur? Neues manatimagazin® erschienen
Wieviel Wildnis wollen wir als Gesellschaft zulassen? Wo treffen wir noch auf Natur? Und warum geht es im Artenschutz nicht um Schönheit? Diesen und...
Das Magazin des Tiergartens der Stadt Nürnberg und des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. erscheint halbjährlich und widmet sich neben Themen aus dem Tiergarten grundsätzlichen Fragestellungen, die Zoos und die Gesellschaft bewegen.
Schwerpunktthema Freie Natur?
Sie tragen Namen wie Drüsiges Springkraut, Japanischer Staudenknöterich oder Bsal – so unterschiedlich diese Tier-, Pilz- und Pflanzenarten auch sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Sie breiten sich rasant aus, verdrängen heimische Arten und verursachen teilweise wirtschaftliche oder sogar gesundheitliche Schäden.
„Freiheit“ ist ein Begriff, der in vielen Lebensbereichen Anwendung findet. Auch im Zookontext wird er häufig diskutiert. In westlich geprägten Kulturkreisen wurde und wird der Begriff philosophisch, theologisch und ethisch laufend reflektiert: „Freiheit“ als Produkt der Vernunft, als gesellschaftliche Vereinbarung und nicht zuletzt als Auftrag, Verantwortung zu übernehmen.
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Menschen in unserem Kulturkreis mit ihrem Lebensstil und bedingt durch technische Fortschritte von der Natur entfernt. Sie haben gelernt, sie mit maximaler Effizienz zu nutzen. Doch auch wenn manche Errungenschaft den Eindruck erweckt: Wir können nicht ohne die Natur – auch nicht psychisch.
Wenn von bedrohten Amphibien und Reptilien gesprochen wird, denken vermutlich viele Menschen nicht unbedingt an Tiere vor unserer Haustür. Dennoch gelten zahlreiche heimische Arten inzwischen als gefährdet. Dies wird sich in Zukunft nur verbessern, wenn wir unseren Lurchen und Kriechtieren tatkräftig helfen.