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Änderungen im Tierbestand

Rindergemsen, Gnuziegen und Takine

Es gibt kaum etwas Erfreulicheres für einen Tiergärtner als die Geburt beieiner selten gehaltenen Tierart. So kann man die Freude des Zooteams im Tiergarten Nürnberg ermessen, als sich jetzt solche Geburten gleich im Doppelpack ereigneten: Am 6. und 11. April dieses Jahres kamen zwei Jungtiere zur Welt. Etwas gedämpft wurde die Freude allerdings dadurch, dass sich alle beide als Männchen entpuppten, denn bei den in Haremsgruppen lebenden Takinen sind erwachsene Männer nur in Unterzahl erwünscht.

Vater des Nachwuchses ist der imposante KLECKS, der mehr als 300 kg auf die Waage bringt. Unbedarfte Besucher können diese Tierart nur schwer zuordnen und lesen deshalb das Gehegeschild besonders aufmerksam. Auch die deutschen Bezeichnungen „Rindergemse“ oder „Gnuziege“ für diese international „Takin“ genannte Tierart zeigen, dass sich selbst Fachleute bis heute nicht ganz einig sind, in welch nähere Verwandtschaft diese Wiederkäuer nun gehören.

Beobachtungen aus ihrem Lebensraum in den nasskalten, mit Rhododendron bewaldeten Hochgebirgszonen Zentralasiens sind wegen deren Unzugänglichkeit nur sehr spärlich. Dementsprechend weiß man bis heute wenig über natürliches Verhalten und die Bedrohung dieser Tierart durch Wilderei und Lebensraumzerstörung.

Tiere von A-Z: Mishmi-Takin