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Aktuelles aus dem Tiergarten

Tod der Roten Pandas: Ermittlungsergebnis

Die Untersuchungsberichte zum Tod der beiden Kleinen oder Roten Pandabären liegen nun vor. Laut pathologischem Befund erfolgten die Bauchöffnungen der Pandabären durch einen spitzen, scharfen Gegenstand, jedoch nicht durch ein Messer. Es fanden sich keine Anhaltspunkte für Unterhautblutungen, keine Frakturen, keine zusätzlichen Verletzungen der Haut, das heißt es gibt keine Hinweise auf ein Kampfgeschehen mit anderen Tierarten. Beide Pandas starben letztendlich an akutem Herz- Kreislaufversagen als Folge der Bauchverletzungen.

In einem Speziallabor wurden Leberproben der beiden Pandabären auf Beruhigungs- und Narkosemittel hin untersucht. Dabei wurden aber keinerlei Rückstände oder Abbauprodukte derartiger Substanzen gefunden. Die Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Nürnberg mit Vernehmungen, Tatortarbeit und anschließenden Untersuchungen, etwa. DNA-Analyse, ergaben ebenfalls keinerlei Hinweise auf ein Einwirken durch Personen.

So bleibt nach derzeitigem Sachstand nur die Möglichkeit der Verletzungen der Pandabären durch die seit zehn Jahren im selben Gehege lebenden Muntjaks. Zwei Möglichkeiten der Auseinandersetzungen stehen im Raum: entweder durch die spitzen oberen Eckzähne, besonders des Männchens, oder durch die sehr scharfen Klauen, die ebenfalls von den Muntjaks als Waffe eingesetzt werden. Nach wie vor unerklärbar bleibt die Tatsache, dass beide Pandabären in derselben Nacht durch nahezu identische Verletzungen getötet wurden, obwohl diese beiden Arten in vielen Zoos seit Jahrzehnten zusammen gehalten werden.

 Aufgrund der momentanen Sachlage wird der Tiergarten Nürnberg auf eine weitere gemeinsame Haltung von Pandas und Muntjaks verzichten, bis diese Thematik innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (ein international zusammengesetztes Gremium von Fachleuten) geklärt ist.