Tiergarten NürnbergHome

in Nürnberg
Vormittags scheint die Sonne, auch am Nachmittag scheint die Sonne bei maximal... Wettervorhersage

Aktuelles aus dem Tiergarten

Tiergarten will Wassersportler für Artenschutz gewinnen

Mit einer bunten Delphin-Installation will der Tiergarten der Stadt Nürnberg Wassersportler aus aller Welt für den Schutz der Säugetiere sensibilisieren. Der Tiergarten, die Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha e.V. und der Weltzooverband präsentieren die leuchtende Plastik seit dem vergangenen Samstag, 23. Januar 2010, auf der weltweit größten Wassersportmesse BOOT 2010 in Düsseldorf. Am ersten Wochenende sahen 78 500 Messebesucher das Werk, das alle fünf Flussdelphinarten in halber Lebensgröße zeigt.

Der Artenschutzbeauftragte des Nürnberger Tiergartens, Dr. Lorenzo von Fersen, erläutert das Engagement des Tiergartens auf der Messe: „Wir wollen für die biologische Artenvielfalt werben. Aufgrund ihres Charismas sind Delphine, in diesem Fall die stark bedrohten Fluss-delphinarten, dafür besonders gut geeignet.“ Yaqu Pacha unterstützt bereits seit 1998 Wissenschaftler aus Brasilien mit dem Ziel, die dort lebenden Flussdelphine zu retten.

Flussdelphine kommen nur in Asien und Südamerika vor. Insgesamt gibt es fünf Arten, von denen vier ausschließlich in Flüssen leben. Doch Flussdelphine sind stark bedroht. Die zunehmende Wasserverschmutzung, riesige Fischereinetze, der Bau von Staudämmen sowie die gezielte Tötung sind nur einige der Gefahren, denen die Tiere täglich ausgesetzt sind. Der chinesische Flussdelphin, der Baiji-Delphin, gilt seit November 2006 als ausgerottet.

Der Tiergarten Nürnberg, der Weltverband der Zoos und Aquarien (WAZA) und die am Tiergarten ansässige Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha e.V. unterstützen mit dem Auftritt auf der BOOT 2010 das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Internationale Jahr der biologischen Vielfalt“. Die Auftaktveranstaltung für das UN-Jahr am 11. Januar 2010 wurde in Berlin von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Paten der Nürnberger Eisbärin Flocke, dem Leiter des UN-Umweltprogramms, Achim Steiner, dazu genutzt, mehr Anstrengungen gegen das Artensterben zu fordern.