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Aktuelles aus dem Tiergarten

Gorillagruppe im Tiergarten wieder vereint

Gorillas wiedervereint: Das Gorillaweibchen Habibu ist am Montag, 18. April 2016, nach monatelanger Erkrankung wieder in ihre Gruppe zurückgekehrt. Sie war zur Behandlung von ihren Artgenossen im Tiergarten der Stadt Nürnberg getrennt worden. Das Tier wurde intensiv von den Nürnberger Tierpflegern und Tierärzten betreut, die bei der Behandlung von Human- und Tiermedizinern aus ganz Europa unterstützt worden waren.

Habibu wurde am 29. Juli 2007 im Zoo Zürich geboren. Seit dem
12. September 2014 ist sie im Tiergarten Nürnberg, wo sie sich schnell in ihrer neuen Gruppe einlebte. Im Frühjahr 2015 verletzte sie sich an der rechten Ferse. Diese Wunde heilte nur langsam. Im Juni 2015 bekam Habibu offensichtlich Kopfschmerzen und reagierte manchmal aggressiv. Zwei Monate später kamen neue Verletzungen an der rechten Ferse hinzu, die kaum Heilungsprozesse zeigten. Eine gründliche Untersuchung in Narkose mit Unterstützung von Humanmedizinern ergab, dass das Tier an Pfeifferschem Drüsenfieber und Borreliose litt. Sein Körpergewicht war bereits von 56 auf 52,5 Kilogramm gesunken.

Ab dem 11. September 2015 wurde Habibu zu regelmäßigen Behandlungen und aus Sicherheitsgründen von der Gruppe durch Gitter abgetrennt werden. Trotz eines weiteren Gewichtsrückgangs auf 50,9 Kilogramm musste Habibu zu weiteren Behandlungen und Untersuchungen mehrmals in Narkose gelegt werden. Die täglichen Behandlungen erfolgten über Training, das der Gorilla trotz des teils sehr schlechten Allgemeinzustands bis zum Schluss gut mitgemacht hat. Der für Affen absolut untypisch langsame Heilungsverlauf der Wunden und die Kopfbeschwerden können auf die diagnostizierten Krankheiten zurückzuführen sein.

Inzwischen sind die Wunden weitgehend abgeheilt, Habibu hat an Gewicht zugelegt und wiegt nunmehr 76,4 Kilogramm. Die Medikamente wurden bereits abgesetzt. Einer Zusammenführung der Gruppe stand nichts mehr im Wege. Habibu wurde von den vier Gorillas freundlich begrüßt und mit vielen herzlichen Körperkontakten wieder in die Gemeinschaft aufgenommen.

Der Verdacht auf eine Autoimmunkrankheit als eventuell zusätzliche Ursache für die schlechte Wundheilung konnte nicht ausgeschlossen werden. So kann eine Beurteilung der weiteren Entwicklung von Habibus Gesundheitszustand frühestens in einigen Wochen erfolgen.