Neuzugang bei den Fischkatzen im Tiergarten
Die Fischkatzen im Tiergarten Nürnberg sind wieder zu zweit: Vergangene Woche ist mit Kumi ein Weibchen aus dem Zoo Duisburg in den Tiergarten...
Wasserwerte prüfen, Filter spülen, den Einsatz der Taucher koordinieren, Kolleginnen und Kollegen einteilen, Leitungen in Gehegen verlegen: Das Abwassermeisterteam im Tiergarten der Stadt Nürnberg hat ein vielfältiges Aufgabengebiet – und nie langweilige Arbeitstage.
Davon wissen Peter Haack, der seit elf Jahren Teil des Tiergartenteams ist, und Jürgen Hummel, der vor zehn Monaten dazugekommen ist, zu berichten. Abwassermeister Haack ist damals von einer Stelle in einem Klärwerk zum Tiergarten gewechselt. "Ich konnte mir damals nicht vorstellen, noch bis zur Rente so im Klärwerk weiterzuarbeiten", sagt der heute 44-Jährige. Im Tiergarten fand er eine Vielzahl neuer Aufgaben.
"Als Außenstehender ist die Vorstellung, die man vom Tiergarten hat, ganz anders als die Wirklichkeit", sagt Haack. "Der Aufwand, der betrieben wird, um jede einzelne Tierart zu halten, übertrifft alles, was man sich vorstellen kann, wenn man nicht hier arbeitet."
Ein Beispiel dafür sind Lagune und Manatihaus. Die Abwassermeister hier sind für die Heizungssteuerung im Manatihaus und in der Lagune zuständig, sie überprüfen die Werte der insgesamt 7.000 m³ Salz- und 1.200 m³ Süßwasser, steuern die Technik zur Reinigung der Becken von Ablagerungen wie Futterresten und kontrollieren die Funktionstüchtigkeit der Maschinen, die beide Anlagen am Laufen halten. Im engen Austausch mit den Tierpflegerinnen und Tierpflegern sorgen sie dafür, dass Große Tümmler, Manatis, Pacus, Seehunde und Co. in dem für sie optimierten Wasser schwimmen.
"Hier gibt es keine stupide Routine"
Doch der Beckenrand ist für die beiden nicht das Limit: Die Aufgaben eines Tages ergeben sich aus der engen Kommunikation mit dem übrigen Technikteam, den Inspektoren – so heißen hier die Chefinnen und Chefs des Tierpflegeteams – und den Tierpflegerinnen und Tierpflegern selbst. "Es ist ein ständiges Miteinander, ein Abstimmen", sagt Jürgen Hummel.
Eine neue Leitung in einem Gehege muss verlegt und angeschlossen werden? Bei den Toiletten am Haupteingang ist ein Deckel kaputt? Externe Handwerker müssen beauftragt werden? "Hier gibt es keine stupide Routine, es wird dir nie langweilig", sagt Hummel.
Das Knifflige dabei: Der laufende Betrieb soll so wenig wie möglich gestört werden, damit weder Tiere noch Besucherinnen und Besucher in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt werden. Damit das gelingt, arbeitet das gesamte Tiergartenteam eng zusammen. "Jeder hat hier sein Aufgabengebiet und ist darin Spitze", sagt Hummel.
Ihn selbst hat an der Stelle des Abwassermeisters im Tiergarten die Chance gereizt, nah an der Natur zu sein. "Naturverbundene Arbeit ist schon immer mein Ding", erzählt der gelernte Elektroinstallateur und Abwassermeister, der selbst aus der Landwirtschaft kommt und in einer Mühle aufgewachsen ist.
Freude an Neuem und an Verantwortung
Das ist natürlich keine Voraussetzung für jemanden, der Abwassermeisterin oder Abwassermeister im Tiergarten werden möchte. Ein paar Eigenschaften, die man dafür mitbringen sollte, fallen Peter Haack aber schon ein: "Verfahrenstechnisches Verständnis ist das A und O", sagt er. "Außerdem die Bereitschaft, sich eigenständig neues Wissen anzueignen, am Ball zu bleiben und Rufbereitschaften zu übernehmen."
Kreativ und selbstständig sollte jemand in dieser Position laut Haack sein – und außerdem Führungsqualitäten und Freude an Verantwortung mitbringen. Denn davon hat das Technikteam des Tiergartens eine Menge. Umso wichtiger ist es, dass die Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen stimmt. "Man sollte menschlich und technisch ein Profi sein", sagt Jürgen Hummel.
Klingt interessant? Das Technikteam des Tiergartens sucht Verstärkung! Nähere Infos dazu gibt es hier.