Waldtrolle basteln, musikalisch Baumarten kennenlernen, Buchensetzlinge pflegen und einen "Zukunftsbaum" zeichnen – rund 50 Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule Nürnberg erwartete im Forst Erlenstegen vor kurzem ein abwechslungsreiches Programm. Bei einer gemeinsamen Aktion mit dem Walderlebniszentrum Tennenlohe und dem Tiergarten ging es darum, den Wald mit all seinen Facetten kennen und schätzen zu lernen.
Vier Stationen waren für die Kinder der 5. und 6. Klasse aufgebaut. Bei der ersten unterstützten sie Forstmitarbeiter des Tiergartens. Als städtischer Forstbetrieb ist der Tiergarten für rund 230 Hektar Wald zuständig. Für die Kinder war zunächst Gießen angesagt. Schließlich sollen sich die Buchensetzlinge, die ihre Vorgängerklassen in den letzten Jahren gepflanzt hatten, auch weiterhin gut entwickeln. In dem Zug wurden auch Brombeersträucher zurückgedrängt, die die jungen Rotbuchen sonst überwuchern würden.
An den nächsten Stationen wurde es dann musikalisch und kreativ. "Es ist wirklich faszinierend, was man aus Naturmaterialien alles machen kann", sagt Anna, während sie mit Hilfe einer einfachen Wasser-Mehl-Pampe Äste, Blätter und Gräser an einen Stamm klebt und so einen Waldtroll bastelt. Zum Schluss durften sich die Kinder noch einen "Zukunftsbaum" ausdenken – ein Baum, der dem Klimawandel standhält und für die künftigen Herausforderungen gewappnet ist.
Mit der Montessori-Schule arbeitet der Tiergarten bereits seit vielen Jahren zusammen. Dahinter steht ein Projekt, an dem das Walderlebniszentrum Tennenlohe und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim federführend beteiligt ist. Auf verschiedenen Flächen im Reichswald haben wir gemeinsam rund 2.000 Setzlinge von Rotbuchen und Weißtannen neu gepflanzt. Die Schülerinnen und Schüler lernen bei den gemeinsam Aktionen den Lebensraum Wald kennen und erfahren Wesentliches über die Holznutzung und den nachhaltigen Umgang mit dem Wald.
