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Aktuelles aus dem Tiergarten

Schneeleopard im Tiergarten verstorben

Der 19-jährige Schneeleopard Indra im Tiergarten Nürnberg musste am gestrigen Montagvormittag, 12. August 2024, eingeschläfert werden. Der Kater zeigte in den letzten Monaten deutliche Anzeichen von Altersbeschwerden, die sich durch Einschränkungen im Bewegungsapparat und schlechte Futteraufnahme bemerkbar machten. Um die Schmerzen einzudämmen, wurde das Tier bereits über einen längeren Zeitraum tiermedizinisch behandelt. In der Nacht von Sonntag auf Montag hat sich der Zustand dann akut verschlechtert. Indra konnte sich kaum mehr putzen und war lebensschwach. Er wurde schließlich in tiefer Narkose eingeschläfert.

Der Schneeleopard ist angst- und schmerzfrei gestorben. Er wurde noch im Tiergarten geröntgt, wobei sogenannte Spondylosen festgestellt wurden. Dabei handelt es sich um Erkrankungen der Wirbelgelenke, die Schmerzen verursachen und einen steifen Rücken zur Folge haben. Das Tier wird nun beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen pathologisch untersucht, wodurch eine genauere Diagnose ermöglicht wird.

Mit 19 Jahren hat Indra ein sehr hohes Alter für Schneeleoparden erreicht. In der Natur können die Tiere etwa 12 bis 13 Jahre alt werden, in menschlicher Obhut werden sie nur in seltenen Fällen über 20 Jahre alt. Gemeinsam mit Katze Pia hat Indra im Tiergarten insgesamt sechs Jungtiere großgezogen, zuletzt im Jahr 2015. Indra ist am 2. Mai 2005 in Szeged in Ungarn geboren, im August 2006 kam er nach Nürnberg. Katze Pia ist im November 2022 im Tiergarten verstorben – ebenfalls im Alter von 19 Jahren.

Das Schneeleopardengehege im Tiergarten wird vorübergehend leer stehen. Wie es künftig genutzt werden soll, steht noch nicht fest.

Schneeleoparden (Uncia uncia) haben ein hellgraues Fell mit schwarzen Flecken. Ursprünglich stammen die einzelgängerischen Großkatzen aus dem zentralasiatischen Hochgebirge und durchstreifen Höhen von 1.000 bis 5.500 Metern. An die dortigen Lebensbedingungen von eisigen 40 Grad Celsius unter Null bis zu hochsommerlichen 40°C sind die Tiere hervorragend angepasst. Zum Schutz vor Kälte weist der ungewöhnlich lange Schwanz ein besonders langes Fell auf.

Die Schönheit und Länge ihres Fells weckt Begehrlichkeiten: Schneeleoparden sind nach wie vor durch Wilderei und illegalen Pelzhandel bedroht. Laut Weltnaturschutzunion IUCN gilt die Art als gefährdet.