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Tiere von A-Z

Kulan

(engl: Kulan)

Halb und halb

Kulane sind eine Unterart des Asiatischen Halbesels. Halbesel sind eine Kreuzung zwischen Pferd und Esel. Ihre Töne sind eine Mischung aus Pferdewiehern und Eselschreien. Die schüchternen Tiere sind äußerst genügsam. Sie kommen sehr gut mit dem knappen Nahrungsangebot in ihrem natürlichen Lebensraum zurecht.

Männlicher Schutzinstinkt

Kulane leben in kleinen Familienherden mit bis zu 20 Tieren. Die meisten von ihnen sind umherziehende Stuten, die von einem Leittier angeführt werden. Dieser Hengst verteidigt seine Herde in Gefahr und gegen Rivalen. Dafür benutzt er seine Hufe und Zähne als Waffen.

Kulan, Foto: Thomas Hahn
Kulan, Foto: Thomas Hahn
Verbreitungsgebiet: Kulan
Verbreitungsgebiet: Kulan
Wissenschaftl. Name Equus hemionus kulan
Ordnung Unpaarhufer
Familie Pferde
Größe Schulterhöhe 1,2-1,5 m
Gewicht 200-300 kg
Fortpflanzung Tragzeit ca. 11 Monate, 1 Jungtier
Verbreitung Asien
Lebensraum rock desert, Halbwüsten
Nahrung Gräser, Zweige, Rinde
Bestand gefährdet

Aktuelles

Kulan-Nachwuchs im Tiergarten und im kasachischen Artenschutzprojekt

Artenschutz braucht einen langen Atem. Seit 2012 engagiert sich der Tiergarten der Stadt Nürnberg in einem Wiederansiedlungsprojekt von Kulanen (Equus hemionus) im kasachischen Altyn Dala-Schutzgebiet. Nach Jahren der Rückschläge verzeichnete das internationale Projekt Anfang Juni 2021 den ersten Kulan-Nachwuchs in Zentralkasachstan seit den 1930er Jahren. Eine Kulanstute im Projektzentrum in der Region Kostanay (Qostanai) brachte ein gesundes, weibliches Fohlen zur Welt. Auch im Tiergarten Nürnberg wurden 2021 im Mai und Juni insgesamt drei Jungtiere der stark gefährdeten Tierart geboren, ein Weibchen und zwei Männchen. Sie spielen im Rahmen des vom Zoo Wrocław (Polen) koordinierten Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EAZA Ex-situ Programme, EEP) eine wichtige Rolle für den Erhalt der Tierart.

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Nachwuchs bei den Kulanen

Am heutigen Dienstagmorgen, 26. Mai 2020, wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tiergartens der Stadt Nürnberg zu Dienstbeginn freudig überrascht. In der Gruppe der Kulane, einer Halbeselart, die mit drei Kamelstuten zusammen auf einer Anlage lebt, entdeckten sie ein in der Nacht geborenes Fohlen. Offensichtlich hatten bis dahin selbst die Trampeltiere die Geburt nicht bemerkt. Die anwesenden Menschen konnten den ersten Kontakt gut beobachten. Die achtjährige Kulan-Stute Lea schirmte ihr Fohlen gekonnt gegen die neugierigen Trampeltiere ab. Schon nach wenigen Minuten kehrte wieder Ruhe bei den Tieren ein.

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Tiergarten unterstützt Auswilderung von Wildeseln

Seit einigen Tagen leben wieder Kulane in der zentralkasachischen Steppe. Die ersten Wildesel kamen durch ein Wiederansiedlungsprojekt, das der Tiergarten der Stadt Nürnberg wesentlich unterstützt, in die Eingewöhnungsgehege. Am 24. Oktober 2017 wurden die ersten neun Tiere in das staatliche Naturreservat Altyn Dala gebracht. Zuvor waren die Kulane 1 200 Kilometer weit mit dem Helikopter vom Nationalpark „Altyn Emel“ im Südwesten des Landes nach Zentralkasachstan geflogen worden. Im kommenden Frühjahr werden die Tiere in die Weiten der Steppe entlassen. Ziel dieses mehrjährigen Projekts ist die Vervollständigung des Steppenökosystems durch große Pflanzenfresser, wie sie einst hier gelebt haben.

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