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Traurige Nachricht aus dem Tiergarten Nürnberg

Um 11:00 Uhr des heutigen Tages hat sich die Eisbärendame Vilma zum ersten Mal seit der Geburt der vermutlich zwei Jungtiere in ihrer Wurfbox akustisch bemerkbar gemacht. Sie kratzte mit ihren Tatzen am Schieber der Box. Die Verantwortlichen des Tiergartens haben sofort entschieden, dass durch einen vertrauten Tierpfleger nun der Moment gekommen sei, den Innenstall zu betreten und zu kontrollieren. Die erste Kontrolle war für das Ende der Woche vorgesehen, wenn die 6 Wochen-Frist verstrichen wäre. Normalerweise wird frühestens nach 6 Wochen kontrolliert und gefüttert, aber auch dann nur, wenn das Muttertier sich unruhig zeigt. Wenn möglich wartet man sogar 8 Wochen. Dies ist die aktuelle Empfehlung des Europäischen Erhaltungs-Zuchtprogramms (EEP).

Intern war seit der letzten Woche festgelegt, dass sofort reagiert wird, wenn sich Vilma bemerkbar macht.

Dies war heute um 11:00 Uhr der Fall. Um 11:15 Uhr erkannte der Tierpfleger, dass keine Jungtiere mehr vorhanden sind. Das Muttertier ist nervös, gut im Futter, offensichtlich nicht hungrig.

Wir können über die Todesursache bisher nur mutmaßen. Bis zum heutigen Morgen war alles ruhig und vollkommen unauffällig. Offensichtlich hatten die Jungtiere keinen Hunger, da man dies anhand anhaltender Rufe hören könnte. Wir gehen davon aus, dass Vilma ihre Jungen bis zuletzt vorbildlich versorgt hat. Vermutlich ist eine Erkrankung der Jungtiere Ursache für ihren Tod. Raubtiere sind bekannt dafür, dass sie ihren Nachwuchs auffressen, wenn die Jungtiere nicht in Ordnung sind oder die Umstände für die Mutter eine erfolgreiche Aufzucht unwahrscheinlich machen.

Da es bisher noch nicht möglich war, die Wurfbox zu betreten, wissen wir noch nicht, ob die Jungen aufgefressen wurden oder sich vielleicht noch unter dem Heulager befinden.

Das Jungtier von Eisbärendame Vera wurde gestern von einem Besucher am Höhleneingang gesehen und sogar fotografiert und war demnach noch bei bester Gesundheit.