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Störche im Tiergarten der Stadt Nürnberg

Seit zehn Jahren brüten wieder regelmäßig frei fliegende Weißstörche im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Seit 2002 sind in den Horsten immerhin 25 Störche herangewachsen und haben den Tiergarten verlassen. Die Altvögel waren teilweise sogenannte „Hockenbleiber“, die den Winter in der Region verbrachten, meist im Tiergarten. Umso erfreulicher war das regelmäßige Abfliegen des Nachwuchses, wobei nicht immer klar war, ob die Jungen nur ins fränkische Umland flogen, oder – wie es sich für Weißstörche gehört – im Winter nach Afrika gezogen sind.

Der Tiergarten betreut eine Auffangstation für Eulen, Greifvögel und Störche. Hier wurden in den letzten 30 Jahren insgesamt 257 Störche als Ei, Jungvögel oder verletzte Altvögel aufgenommen. 173 davon, also zwei Drittel, konnten gesund in die Natur entlassen werden, 19 blieben Dauerpflegefälle und 65 starben oder mussten aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes eingeschläfert werden. Dieses Schicksal ereilte gestern auch Storch „Frieda“: Der Vogel, der bereits im Sommer im Tiergarten zu Besuch war, hatte eine Beinfraktur. Er war am 11. Februar 2012 zur medizinischen Versorgung eingeliefert worden und wurde mehrfach unter Narkose behandelt. Nachdem der Vogel auf beiden Augen erblindete und sich der Allgemeinzustand dramatisch verschlechterte, wurde er am 29. Februar 2012 von seinem Leiden erlöst.

Als kleine Sensation gelten inzwischen die Besuche von Schwarzstörchen im Tiergarten. Diese scheue, in Waldgebieten beheimatete Storchart dehnt ihr Verbreitungsgebiet seit Jahren von Osteuropa nach Westen aus. Ein Schwarzstorch blieb im Sommer 2007 für Wochen und attackierte ein Brutpaar der Weißstörche teils sogar bei Luftkämpfen.