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Tiergarten: Familienkarten gelten vorerst unverändert

Die Neuregelung der Gebührensatzung des Tiergartens wird ins Jahr 2013 vertagt. Der Kulturausschuss wollte ursprünglich in seiner nächsten Sitzung am Freitag, 26. Oktober 2012, eine neue Gebührensatzung für den Tiergarten vorstellen und verabschieden. Die geplanten Änderungen zielten insbesondere auf eine Erweiterung des Familienbegriffs, der dem in anderen städtischen Einrichtungen angeglichen werden sollte, indem die „klassische“ Familienkarte durch eine Kleingruppenkarte ersetzt wird.

Diese Neuregelung hätte vorgesehen, dass ein oder zwei Erwachsene in Begleitung von bis zu drei Minderjährigen den Tiergarten zu ermäßigten Preisen hätten besuchen können. Die bisherige Familienkarte sieht eine Ermäßigung nur für Eltern und ihre eigenen Kinder vor, dies allerdings für eine unbegrenzte Anzahl eigener Kinder. Von der Ausweitung des Betroffenenkreises hätten beispielsweise Großeltern, Verwandte oder Freunde profitiert.

Allerdings würden durch die Begrenzung der Kinderzahl auf maximal drei Minderjährige bei der Kleingruppenkarte kinderreiche Familien mit mindestens vier oder mehr Kindern benachteiligt. Kinderreiche Nürnberger Großfamilien im Besitz der „Familienkarte Nürnberg“ des Bündnisses für Familie sollten von der Begrenzung der Kinderzahl ausgenommen werden. Ende September wurde jedoch bekannt, dass die „Familienkarte Nürnberg“ in der jetzigen Form ab Mai 2013 eingestellt beziehungsweise nur noch bis April 2013 gültig sein wird. Damit ist eine wichtige Grundlage für die neue Gebührensatzung des Tiergartens weggefallen.

In Abstimmung mit den kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der im Stadtrat vertretenen Fraktionen und dem Tiergarten wurde deshalb entschieden, die Satzungsänderung wieder von der Tagesordnung zu streichen und für das nächste Jahr eine an die aktuelle Sachlage angepasste Satzung neu zu erarbeiten. In etwa zwei Prozent aller Nürnberger Haushalte mit Kindern leben mehr als drei Kinder. Die neue Gebührenordnung träfe damit also mehr als 900 Haushalte, die ohne die bisherige Familienkarte ab Mai nächsten Jahres erheblich mehr für einen Tiergartenbesuch hätten bezahlen müssen.