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Erfolgreiche Vergesellschaftung von Gorillas

Die Vergesellschaftung des Neuzugangs Louna in der Gorilla-Anlage des Tiergartens der Stadt Nürnberg ist erfolgreich abgeschlossen worden. Louna war am 30. Januar 2013 aus dem Leipziger Zoo nach Nürnberg gekommen. Das am 13. Juli 2006 in Leipzig geborene Gorilla-Weibchen war vom neuen Leipziger
Silberrücken nicht akzeptiert und aus der Gruppe gebissen worden. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms kam Louna, die noch nicht geschlechtsreif ist, nach Nürnberg. Mit ihr soll der Tiergarten für die Zeit nach Haremschef Fritz (50 Jahre) einen jüngeren Harem aufbauen. Im  Gegenzug für den Neuzugang Louna wechselte das Gorilla-Weibchen Hakuna Matata, die in den besten Jahren ist und zu der Fritz seit Jahren eine Vater-Tochter-Beziehung aufgebaut hat, in eine andere Zuchtgruppe.

Nachdem Louna alle Teile der Gorilla-Anlage kennengelernt hatte, wurde sie mit der übrigen Gruppe vergesellschaftet. Fritz erwies sich als vorbildlicher Haremschef, aber Hakuna Matata reagierte immer wieder sehr aggressiv auf den Neuzugang und biss Louna mehrfach. Dieses Verhalten kommt bei Auseinandersetzungen zwischen Gorillas auch im Freiland regelmäßig vor. Obwohl Fritz versuchte, den Neuzugang zu beschützen, fand die viel flinkere Hakuna wiederholt die Möglichkeit, Louna anzugreifen. Gorillaweibchen Bianka (41 Jahre) reagierte neutral auf das junge Weibchen, ihre Artgenossin Lena (37 Jahre) begann jedoch, sich auf die Seite von Hakuna zu schlagen.

Um die Situation zu entschärfen, wurde der für Ende März geplante Transport von Hakuna Matata in einen anderen Zoo vorgezogen. Das Tier reiste bereits am 21. Februar 2013 in Begleitung einer vertrauten Pflegerin nach Budapest. In Nürnberg lebte Louna anfänglich weiter neben der Gruppe und wurde  währenddessen von den Pflegerinnen und Pflegern besonders intensiv betreut. In dieser Zeit konnten die Wunden, die Hakuna Louna zugefügt hatte, abheilen und die Gruppe konnte den Abgang von Hakuna verarbeiten. Am 27. Februar 2013 wurde Louna zur Gruppe gelassen. Silberrücken Fritz und die beiden verbliebenen Weibchen Lena und Bianka nahmen sie sofort und unproblematisch auf. Ohne Hakuna Matata herrschte von der ersten Minute an Harmonie, das Sozialverhalten der ganzen Gruppe wurde intensiver.

In Budapest hatte Hakuna Matata die Gorilla-Anlage in Gegenwart der Vertrauensperson erforscht und die dortigen Artgenossen kennengelernt. Binnen kurzem war sie erfolgreich in die neue Gruppe integriert.