Meilenstein bei der Rehabilitation eines Franciscana-Delfins – Unterstützung durch Tiergarten
Er zählt zu den kleinsten und am stärksten gefährdeten Delfinarten der Welt: der Franciscana-Delfin, auch La-Plata-Delfin genannt. Bei einem in...
Kaum jemand bekommt die in Deutschland weit verbreitete, aber nicht häufige Schlingnatter (Coronella austriaca) je zu Gesicht. Das Reptil des Jahres 2013 ist scheu und gehört – wie alle europäischen Reptilienarten – zu den gefährdeten und streng geschützten Tierarten. Dr. med. vet. Fritz Karbe, Fachtierarzt für Zoo- und Wildtiere und Reptilienexperte, überwinterte eine junge Schlingnatter, die im vergangenen Spätherbst in einem Keller gefunden worden war. Das Jungtier wurde am Freitag, 10. Mai 2013, im Tiergarten der Stadt Nürnberg ausgesetzt.
Das kleine und völlig harmlose Reptil ist eine der wenigen europäischen „Würgeschlangen“, zu deren Nahrung vor allem Eidechsen, aber auch andere Reptilien und Kleinsäuger zählen. Der „unscheinbare Würger“ führt eine versteckte Lebensweise und ist daher nur selten in der Natur zu beobachten. Im Tiergarten Nürnberg wurde zuletzt 2008 ein freilebendes Exemplar in der Sanddüne bei der Giraffenanlage gesichtet. Auf den ersten Blick könnte es bei der ungiftigen Art zu Verwechslungen mit der ähnlichen und wesentlich bekannteren, giftigen Kreuzotter kommen. So werden Schlingnattern aus Unkenntnis vertrieben oder verbotenerweise sogar getötet.
Schlingnattern werden bis zu 80 Zentimeter lang, nur sehr selten etwas länger. Das im Tiergarten Nürnberg ausgewilderte Jungtier misst knapp 30 Zentimeter.
Die Funde von Schlingnattern auch im Stadtgebiet einerseits und der generelle Rückgang andererseits zeigen die zunehmende Bedeutung der Stadtgebiete für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Das Bündnis für Biodiversität hat im Rahmen Abenteuer StadtNatur vom 05. bis 09. Juni ein vielfältiges Programm zu diesen Themen zusammengestellt.