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Kooperationsprojekt „Inklusiver Tiergarten Nürnberg“

Der Tiergarten der Stadt Nürnberg soll ein Ort sein, an dem sich auch Menschen mit Behinderung ganz selbstverständlich bewegen, dabei lernen und sich freuen können. Der Paritätische Wohlfahrtsverband führte von September 2012 bis Mai 2013 ein Projekt durch, um am Beispiel des Nürnberger Tiergartens festzustellen, wo es Hindernisse für Menschen mit Behinderung gibt und ob und wie diese abgebaut werden können. Mit Hilfe der „Aktion Mensch“ konnte dieses Projekt realisiert werden.

Ging es bislang in erster Linie um die Integration für Menschen mit Behinderung in bestehende Strukturen und den Ausgleich von Nachteilen, kommt durch die Forderung nach Inklusion die Möglichkeiten zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben hinzu. Alle in der Inklusion Tätigen sind sich einig, dass Praxismodelle nötig sind, an denen eine kritische Auseinandersetzung mit der Inklusion stattfinden kann. Der Paritätische wählte den Tiergarten Nürnberg als Partner, da er „im öffentlichen Raum spannende und interessante Bildungsangebote und erholsame Freizeitvergnügungen“ anbietet. Am Mittwoch, 5. Juni 2013, berichteten Angelika Lamml und Peter Mack vom Paritätischen, Bezirksverband Mittelfranken, Peter Vogt vom Behindertenrat der Stadt Nürnberg und Tiergartendirektor Dr. Dag Encke über das gemeinsame Projekt.

Eingebunden ist das Projekt waren auch:

  • Angehörigenberatung Nürnberg e.V.
  • BBSB – Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.
  • Behindertenbeauftragter der Stadt Nürnberg
  • Behindertenrat der Stadt Nürnberg
  • Deutsches Sozialwerk e.V.
  • Karl-König-Schule
  • Stadtseniorenrat der Stadt Nürnberg.
  • Stiftung Mittelfränkisches Blindenheim
  • Türkisch Deutsche Verein zur Integration behinderter Menschen e.V. - TIM

Für den Paritätischen steht fest: „Damit Inklusion zur Selbstverständlichkeit wird, muss die Öffentlichkeit für die Inklusion sensibilisiert werden. Das Verständnis für Menschen mit Behinderung muss gestärkt werden, um Vorurteile abzubauen. In der Realität bleiben Angebote für Menschen mit Behinderung ganz oder teilweise verschlossen oder können nur mit hohem Aufwand und fremder Hilfe wahrgenommen werden. Diese „Barrieren“ müssen in den Sozialräumen identifiziert werden.“

Die Identifikation ist nur mit Menschen mit Behinderung möglich, weil diese als „Experten in eigener Sache“ agieren und Hindernisse erkennen, die für andere unsichtbar bleiben. Inklusion im Sinne der UNKonvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung bedeutet nicht die vollständige Umsetzung von Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen. Vielmehr müssen Brücken gebaut und vorhandene Angebote zugänglich gemacht werden. Inklusion ist vor allem eine
gesellschaftliche Entwicklung.

10 Forderungen des Paritätischen - eine Broschüre zum Download (1,2 MB)