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Winterschäden im Tiergarten Nürnberg

Der seit Jahren härteste Winter hat auch im Tiergarten der Stadt Nürnberg seine Spuren hinterlassen. Mit Temperaturen von durchschnittlich -3,4°C lag der Januar 2017 weit unter dem 30-jährigen Mittel von 0°C. So hat der Kälteeinbruch im Januar 2017 im Tiergarten Schäden verursacht, mit deren Folgen die Mitarbeiter teilweise noch immer beschäftigt sind.

In der Silvesternacht gab es ein ungewöhnlich langes und großes Feuerwerk vor dem Löwensaal am ehemaligen Tiergartenhotel, das vor allem die benachbarten Affen stark verängstigte. Insbesondere die Paviane waren tagelang irritiert und misstrauisch, so dass sie sich in den ersten Tagen des neuen Jahres über Stunden nicht ins Haus wagten. Einige Tiere erlitten dadurch Frostschäden, die behandelt werden und zum Glück gut abheilen.

Ein Wasserrohrbruch, der den gesamten vorderen Teil des Tiergartens von der Trinkwasserversorgung abschnitt, gehörte im Vergleich dazu zu den leichter zu behebenden Schäden. Zwischenzeitlich musste auch die Wasserförderung der eigenen Brunnenanlagen eingestellt werden, um Reparaturen zu ermöglichen. Eine offene Baugrube vor dem Paviangehege zeigt, dass die Arbeiten witterungsbedingt noch nicht gänzlich abgeschlossen werden konnten.

Ärgerlicher war der Ausfall eines Magnetventils am Silo für die Soleerzeugung im Betriebshof. Das Ventil reguliert den Wasserzulauf zum Silo, in dem Sole für die Salzwasserbecken im Tiergarten hergestellt wird. Durch den Ausfall des Ventils floss ein Überlaufbehälter über und salziges Wasser gelangte in das Schotterbett einer nahegelegenen Containergrube.

Der Tiergarten veranlasste sofortige Maßnahmen, um die Umgebung der Versickerungsstelle einem systematischen Monitoring zu unterwerfen. Dafür werden Wasserproben aus dem Schichtenwasser und Bodenproben in der näheren Umgebung genommen und auf ihren Salzgehalt hin untersucht. Aufgrund erhöhter Salzwerte in Boden und im Schichtenwasser und auf Anraten der eingeschalteten Gutachter, wird nun mit Süßwasser nachgespült, um sicherzugehen, dass alle salzhaltigen Wässer aus dem Boden gespült sind, bevor die Pflanzen mit beginnendem Laubaustrieb wieder Wasser aus dem Boden aufnehmen.

Die Werte im Schichtenwasser und im Boden lagen mit 220mg/l bzw. 204mg/kg knapp innerhalb der Grenzwerte für Trinkwasser, jedoch über dem Grenzwert für die Pflanzenbewässerung.

Wie üblich hat der Tiergarten Nürnberg sowohl die Behandlung der Paviane als auch den Vorfall am Silo für die Soleerzeugung den zuständigen Behörden gemeldet, die die eingeleiteten Maßnahmen überwachen.