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Hoffnung für den Vaquita

Der Vaquita (Phocoena sinus) ist eine kleine Schweinswalart, die im nördlichsten Teil des Golfs von Kalifornien in flachen Küstengewässern und Lagunen lebt. Die Art wird von der Weltnaturschutzunion IUCN als unmittelbar von der Ausrottung bedroht gelistet. Der weltweite Bestand wird auf 20 bis 30 Tiere geschätzt. Doch es gibt Hoffnung für die Tierart. Ende Juni 2017 starteten der Tiergarten der Stadt Nürnberg, die im Tiergarten beheimatete Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha und der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. mit ihrer Initiative SOS Vaquita (www.sos-vaquita.de) die erste Kampagne zum Schutz des Vaquitas im deutschsprachigen Raum.

SOS Vaquita unterstützt die internationalen Bemühungen zum Schutz des Vaquitas. Derzeit liegt der Schwerpunkt auf der Bergung von Geisternetzen. Das sind Fischernetze, in denen sich die Vaquitas verfangen. Die Meeresaktivisten von Sea Shepherd geben an, bereits 780 illegale Fischernetze beziehungsweise 174 000 Meter Netz aus dem oberen Teil des Golf von Kalifornien geborgen zu haben. „Wir unterstützen die Bergung der Geisternetze und auch die Fischer, die bislang den wirtschaftlich sehr einträglichen Totoaba gefangen haben. Denn diese engagieren sich jetzt für die Rettung des Vaquitas und müssen ihre Familien ernähren“, sagt Dr. Lorenzo von Fersen, Erster Vorsitzender von Yaqu Pacha. Für die Finanzierung dieser Aktionen hat Yaqu Pacha die bislang in Nürnberg gesammelten Mittel in Höhe von insgesamt 105 000 Euro gespendet.

Bei einer Expedition von US-amerikanischen Wissenschaftlern und Forschern des Museo de la Ballena (Walmuseum, La Paz, Mexiko) mit dem 40 Meter langen Schiff Narval im Golf von Kalifornien wurden Ende September/Anfang Oktober 2018 drei Vaquita-Gruppen mit Jungtieren gesehen. Ein Muttertier, das bereits im Vorjahr identifiziert wurde, führte wieder ein neues Jungtier. Anders als bislang angenommen, kann nun davon ausgegangen werden, dass Vaquitas jährlich – nicht alle zwei Jahre – Nachwuchs bekommen können.

Der Vaquita wurde im Jahre 1958 erstmals wissenschaftlich beschrieben. Es handelt sich um einen kleinen Schweinswal mit einer Länge von maximal 150 Zentimetern, der endemisch nur in der der Baja California vorkommt.

Weitere Informationen über die Sichtung der Vaquita-Gruppe im Herbst 2018 im Netz in der New York Times (Link im Anhang).