Meilenstein bei der Rehabilitation eines Franciscana-Delfins – Unterstützung durch Tiergarten
Er zählt zu den kleinsten und am stärksten gefährdeten Delfinarten der Welt: der Franciscana-Delfin, auch La-Plata-Delfin genannt. Bei einem in...
Der Radiosender Antenne Bayern hat in seiner Sendung „Wünsch Dir was“ eine angeblich notwendige Rettung des Asiatischen Löwen Subali aus dem Tiergarten der Stadt Nürnberg initiiert. Am heutigen Mittwoch, 25. November 2020, wurde als Ergebnis ein möglicher Umzug Subalis in einen Katzenpark in Südafrika angekündigt.
Hierzu bezieht Dr. Dag Encke, der Direktor des Tiergartens der Stadt Nürnberg, wie folgt Stellung:
„Der Radiobeitrag ist eine Ente. Der Tiergarten plant derzeit keinen Löwentransport und es gibt zurzeit auch keine Pläne, die Situation des Löwen in Nürnberg zu verändern. Die Verantwortlichen des Tiergartens sind deutlich verärgert über die eigenmächtige Initiative des Radiosenders, die weder realisierbar noch notwendig ist. Dass das Leben des Löwen weder aktuell noch faktisch gefährdet ist, ist seit Wochen hinreichend in den Medien kommuniziert worden. Dazu bedarf es keiner weiteren Kommentare seitens des Tiergartens. Da der Löwen dem Sender zudem nicht gehört, ist es gelinde formuliert eine juristische Anmaßung, so zu tun, als könne er entscheiden, was mit einem Tier des Tiergartens künftig zu geschehen habe und wohin es transportiert werden soll.“
Die Initiative des Radiosenders war nicht mit den Verantwortlichen des Tiergartens der Stadt Nürnberg abgesprochen. Die Aussage des Senders, dass alle Dokumente und Zertifikate für den Transfer vorliegen, kann nicht stimmen. Alle legalen artenschutzrechtlichen Dokumente für den Löwen liegen sicher verwahrt beim legitimen Halter und den zuständigen Behörden. Ein legaler Transport eines Löwen von Deutschland nach Südafrika würde Monate der Vorbereitung in Anspruch nehmen.
Es bleibt beim bereits mehrfach kommunizierten Plan: So werden in den nächsten Monaten ein Hormonprofil der beiden Nürnberger Löwen erstellt, die Ergebnisse ausgewertet und Schlussfolgerungen gezogen. Daraufhin sind eventuell weiter Untersuchungen notwendig oder es wird gemeinsam mit dem Arterhaltungszuchtprogramm der europäischen Zoos eine Lösung für das zuchtfähige Tier gesucht. Tiergartendirektor Dr. Dag Encke fügt hinzu: „Dies ist ein vollkommen normales Vorgehen in zoologischen Zuchtprogrammen von bedrohten Tieren. Antenne Bayern wird dabei kein Mitspracherecht haben.“