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Änderungen im Tierbestand

Nachwuchs mit Plüschohren

Am 20.07. und 06.08.2006 erblickten zwei männliche Grevyzebras das Licht der Welt. Somit wachsen nach langjähriger Pause und der Geburt eines Stutfohlens im Mai 2005, erneut Grevyzebras im Tiergarten Nürnberg heran. Mit dem Aufbau einer neuen Gruppe von Grevyzebras aus Berlin, Paris und Tschechien knüpfte der Tiergarten erfolgreich an frühere Nachzuchterfolge an.

Grevyzebras leben in der Natur in den Trockengebieten Ostafrikas von Äthiopien bis Kenia. Dort ist in den letzten 25 Jahren der Bestand um 90 % auf jetzt nur noch 1.700 bis 2.100 Individuen zurückgegangen. Im vergangenen Winter brach in Nord-Kenia unglücklicherweise auch noch eine Milzbrandepidemie aus, für die Grevyzebras besonders empfänglich sind. An dieser Erkrankung starben mindestens 100 Tiere. Der Tiergarten hat sich, wie viele andere Zoos auch, sofort an der Finanzierung des Forschungsprojektes zur Erprobung einer Massenimpfung im Freiland beteiligt. Nachdem die Testimpfung keine negativen Effekte auf die Tierwelt hatte, sind 620 Grevyzebras (ca. 60% der im Infektionsgebiet lebenden Tiere) erfolgreich geimpft worden. Darüber hinaus wurden 56.000 Haustiere (Schafe, Rinder, Esel und Kamele geimpft), um eine weitere Verbreitung des Milzbrandes zu verhindern.

In Anbetracht der kritischen Situation im Freiland hat die Zucht in Zoologischen Gärten, wo derzeit weltweit ca. 600 Grevyzebras leben (260 davon in Europa) enorm an Bedeutung gewonnen. Ein Drittel aller Grevyzebras lebt im Moment also in Zoos und eine Verbesserung der Bestandssituation ist im Freiland nicht in Sicht.

Grevyzebras zeichnen sich durch den weißen, ungestreiften Bauch, das enge Streifenmuster und die großen Plüschohren aus. Sie leben nicht in großen Herden wie die Steppenzebras, sondern in kleinen Stutengruppen, die durch die Reviere der einzelnen Hengste wandern.

Tiere von A-Z: Grevyzebra