Manatihaus am 5. Dezember geschlossen
Aus tiergärtnerischen Gründen bleibt das Manatihaus am Donnerstag, 5. Dezember, geschlossen. Ab Freitag hat es wieder wie gewohnt geöffnet.
Die Kropfgazellen im Tiergarten Nürnberg haben Zwillinge. Das Pärchen ist am 23. Juni 2008 geboren. Mit diesem neuen Nachwuchs und dem erfolgreich aufgezogenen Jungtier vom letzten Jahr geht es wieder aufwärts bei den Kropfgazellen. Der Tiergarten der Stadt Nürnberg hält und züchtet diese kleine Antilopenart aus dem Vorderen Orient zwar schon seit 1977/78, als er zwei Paare aus dem Zoo Zürich übernommen hat, aber der Bestand hat sich seither nicht wesentlich vergrößert. Den erwünschten Erfolg brachte der Gehegeumbau.
So schön die hellbeige gefärbten Tiere auf der saftig grünen Wiese auch aussahen, so problematisch war die Wiese aus tiermedizinischer Sicht. Das Hauptproblem war die Re-Infektion mit Darm-Parasiten, d.h. die Aufnahme von Dauerstadien im Darm lebender Einzeller (Kokzidien). Die Parasiten blieben trotz der regelmäßigen Reinigung des Geheges im mit Kotresten verunreinigten Gras erhalten und wurden mitgefressen. Die Kropfgazellen sind diesbezüglich empfindlich und mussten deshalb oft mit Medikamenten behandelt werden. Der neue, feste Boden und das nur an wenigen Stellen angebotene Futter verhindern diese Re-Infektion. Dadurch müssen die Gazellen nur selten behandelt werden. So sind die Mütter weit weniger belastet und können ihren Nachwuchs besser großziehen.
Damit der Kropfgazellenvater die Aufzucht nicht stört, ging er wieder zurück in seine Junggesellenherde im Zoo von Karlsruhe. Im kommenden Winter darf dann wieder ein anderer Bock aus Karlsruhe nach Nürnberg, um seinen Teil zur Vergrößerung der Gruppe beizutragen. Eine gezielte Zucht ist auch bei den Kropfgazellen besonders wichtig, da nur etwa 90 Tiere dieser anmutigen und eleganten Gazellenart in europäischen Zoos leben.
Tiergarten der Stadt Nürnberg
i. A. Dr. Helmut Mägdefrau (Stellv. Direktor)