Neuzugang bei den Fischkatzen im Tiergarten
Die Fischkatzen im Tiergarten Nürnberg sind wieder zu zweit: Vergangene Woche ist mit Kumi ein Weibchen aus dem Zoo Duisburg in den Tiergarten...
„Guck mal, wer da ist“: Das Nürnberger Eisbär-Baby Flocke hat sich erstmals im Spiegel gesehen. „Erst hat Flocke ihr Spiegelbild mit der Zunge beleckt“, so Dr. Bernhard Neurohr, Veterinär im Tiergarten Nürnberg. „Dann erkannte sie, das sich da etwas bewegt, und hat es etwas aggressiv angeblafft.“
Mit dem „Spiegel-Experiment“, bei dem Flocke ein 70 mal 30 Zentimeter großer Spiegel vorgehalten wird, wollen die Pfleger dem Eisbärmädchen zeigen, dass zu ihrem künftigen Lebensumfeld nicht nur menschliche Wesen gehören. Sich selbst erkennen wird sie jedoch nie: „Außer den Menschen sind nach heutigen Erkenntnissen nur Menschenaffen und Delfinwale in der Lage, sich im Spiegel mit ihrem Abbild zu identifizieren. Und selbst Menschenkindern gelingt dies erst durchschnittlich im Alter von drei Jahren“, so Neurohr.
Auch der Hör-, Tast- und Geruchssinn von Flocke entwickelt sich von Tag zu Tag. „Wenn man morgens zur Fütterung das Licht anmacht, fängt sie gleich an, nach ihrer Milch zu schnuppern“, haben Pfleger und Tierarzt festgestellt. Am heutigen Freitagmorgen, 2. Februar 2008, brachte Flocke bereits 4 900 Gramm auf die Waage. Das am 11. Dezember 2007 geborene Bärchen bewegt sich immer mehr. Sie dreht sich selbstständig und versucht immer wieder, sich im Vierfüßerstand aufzurichten – was ihr für einige Sekunden auch gelingt. Pflegerin Petra Fritz: „Beim Spielen wird sie immer ruppiger. Wenn sie Hunger hat, schreit sie richtig laut. Die Flasche müssen wir dann ganz schnell fertig machen. Beim Füttern mit dem Fläschchen muss ich sie jetzt viel fester halten. Man merkt, dass sie mehr Kraft hat.“ Eine halbe Stunde nach der Fütterung ist Flocke noch aktiv, lässt sich kraulen und versucht sich hochzustemmen, dann schläft sie. Insgesamt schläft sie rund 20 Stunden täglich. Die Zähnchen sind nach wie vor kurz vor dem Durchbrechen. cg/alf