Meilenstein bei der Rehabilitation eines Franciscana-Delfins – Unterstützung durch Tiergarten
Er zählt zu den kleinsten und am stärksten gefährdeten Delfinarten der Welt: der Franciscana-Delfin, auch La-Plata-Delfin genannt. Bei einem in...
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg kamen am 21. April 2012 nach einer etwa hunderttägigen Schwangerschaft zwei weibliche Schneeleoparden auf die Welt. Die beiden Töchter von Pia und Indra - Istar und Jata - waren wie alle neugeborenen Schneeleoparden ziemlich dunkel gezeichnet, blind und wogen - laut Literatur - knapp ein halbes Kilogramm. Bei der letzten Impfung gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut in der letzten Woche hatten die beiden ein Gewicht von fast sechs Kilogramm.
Erwachsene Schneeleoparden oder auch Irbisse (Uncia uncia) genannt, haben ein hellgraues Fell mit schwarzen Flecken. Ursprünglich stammendie einzelgängerischen Großkatzen aus dem zentralasiatischen Hochgebirge und durchstreifen Höhen von 1.000 bis 5.500 Metern. An die dortigen Lebensbedingungen von eisigen 40°C unter Null bis zu hochsommerlichen 40°C sind die Tiere hervorragend angepasst. Zum Schutz vor Kälte weist der ungewöhnlich lange Schwanz ein besonders langes Fell auf. Die Schönheit und Länge ihres Fells weckt Begehrlichkeiten: Schneeleoparden sind nach wie vor durch Wilderei und illegalen Pelzhandel vom Aussterben bedroht. Schätzungen gehen von insgesamt 3 500 bis 7 500 wild lebenden Tieren aus. Die Weltnaturschutzunion IUCN führt die Schneeleoparden als starkgefährdet.
Zoos versuchen im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) die Tierart zu erhalten. Auf Empfehlung des EEP, das im Zoo Helsinki angesiedelt ist, konnte der Tiergarten Nürnberg 2006 zwei seiner Katzen gegen einen Kater tauschen. Heute lebt im Tiergarten das Schneeleopardenpaar Pia und Indra. Pia ist am 12. Mai 2003 in Krakau(Polen) geboren und kam im Rahmen der Städtepartnerschaft als Geschenk zusammen mit ihren beiden Schwestern im April 2004 nach Nürnberg. Als im August 2006 ihr Lebenspartner Indra (geboren am 2. Mai 2005 in Szeged) aus Ungarn kam, zogen die beiden Schwestern von Pianach Japan beziehungsweise in die Tschechische Republik. Der Nachwuchs von 2010 wurde durch das EEP an die Zoos in Kolmarden, Schweden beziehungsweise in Darjeeling, Indien, vermittelt.